Und schon wieder: Karfreitag ist ein schöner Freitag

Über Karfreitag habe ich ja noch gar nicht berichtet.
Karfreitag – für evangelische Christen der höchste Feiertag des Jahres – ist gewissermaßen das Vorspiel für Ostern. Er ist als Ausnahme – ebenso wie der 6. Januar – ein originär christliches Fest. Die anderen wie Ostern und Weihnachten gab es schon lange, bevor das Christentum nach Mitteleuropa kam.

Als Oster-Ouvertüre war früher für mich der Karfreitag ein Tag harter Arbeit: Vorbereitung des Standes der DFG-VK Duisburg beim Ostermarsch – das ging den ganzen Tag und endete erst spät abends – und dann am Samstagmorgen zeitig aufstehen.
Wir machen schon lange keine eigenen Ostermarsch-Stände mehr. Darum ist der Karfreitag (Laden geschlossen) ein Beobachtungstag geworden. Es bleibt ja auch lange hell. An dem Tag geht es tatsächlich ruhig zu: weniger Autos, weniger Geräusch, weniger Leute auf den Straßen. Ruhe im öffentlichen Raum muß auch mal sein.

Ich hätte mir auch in diesem Jahr einen helleren Tag unter blauem Himmel und ohne graue Wolken gewünscht.

Straße des Sieges. Sieht man ihr gar nicht an.

Ich hab ja nicht geahnt, daß es mit Bülles weitergeht.

Gegend an sich. Menschenleer. Bewölkt.

Kein Kommentar. Sehen Sie selbst.


Warum fotografiert ein Mensch Straßenschilder?
Auflösung in der nächsten METZGER-Ausgabe.

Ich wiederhole:
„Arbeitsam“ ist die Abkürzung von „Arbeitsamt“. Das ist da ausgezogen. wer ist jetzt in dem Gebäude drin?
Die Telefong-Zelle steht immer noch da. Überall wurden die Telefong-Zellen weggemacht. Aber DIE steht noch da. Ich bin gerührt. (Früher sagte man „Telefong-Häuschen“).
Über die Treppe hinter dem Telefong-Häuschen bin ich früher oft rauf- und runtergehangen, denn ich hab da mal gewohnt, die Ecke rum auf der Duissernstraße. War nicht schön.
Die Tür links birgt ein Geheimnis Vielleicht ist der der geheime Staubsauger versteckt?
(fast wörtlich am 12. September 2017)

Was es alles noch gibt! Oh Zeiten der Jugend! Links unten im Bild: die Trinkhalle, zu der man die Treppe runtergehen muß – im Moment geschlossen. Wenn die Tür nach innen geöffnet wird, werden die schrägen Stangen zum Geländer.
Aakerfährstraße kommen Sie nicht rein. Raus kommen Sie immer.

Frohes Fest!
Leuchtender Christbaum bis Ostern bei den Falken. Typisch.
Besser als bei der CDU. Denn bei denen ist das ganze Jahr Aschermittwoch.

Auf der schönen Schweizer Straße: Sowas!
Für ‘ne Runde Skat?
Für’n Drang mit Vier.

Wenn Parteien zueinander finden können


Nachdem die Opportunisten/Karrieristen/Populisten sich auch im Duisburger Kreisverband dünne gemacht hatten, hat die Partei Die Linke mit der Partei Die Partei im Rat der Stadt eine Fraktionsgemeinschaft gebildet, und beide nutzen jetzt ein gemeinsames Büro.
Foto © Merkfoto

Tag(e) des offenen Ateliers

An den Tagen des offenen Ateliers, die jedes Jahr im Oktober in Duisburg stattfinden, folge ich stets den Spuren der Künstlerin luett huis, die diesmal ihre Arbeiten im Regenbogen zeigt.
Ihre Einladung:

Liebe Freunde,
zum ersten Mal beteiligt sich der Regenbogen, eine psycho-soziale Einrichtung,
am Offenen Atelier. Das ist schon etwas besonderes.Hier, abseits des etablierten Kulturbetriebs wird Kunst geschaffen. Als Outsiderart zeugt sie von einer Realität, die von der Mitte der Gesellschaft nicht wahrgenommen werden will. Durch Kreativität, vorhandene Mittel nutzend, zeugen die Künstler von ihrer Lebensrealität und der Perspektive, die sie daraus ziehen.
Ich bin ein solcher underdog und zeige meine derzeitigen textilen Arbeiten in der Gesellschaft meinesgleichen
am Samstag, 5. 10. 24
von 13-19 Uhr
in den Räumlichkeiten der Regenbogen GmbH
Neckarstr. 52
47051 Duisburg


Textilcollage „Mein Haus“ von luett huis (aus der Serie Situationspostkarten).

Da kann man hingehen: Fest der Vielen 2024 im Rheinpark Hochfeld


Musik, praktische Solidarität und die Kunst der menschlichen Begegnung
Zum vierten Mal feiern wir vom 16.-17.08.24 das Fest der Vielen – unkommerziell, umsonst & draußen im Rheinpark Duisburg! Das Fest der Vielen ist ein Fest der Musik, der praktischen Solidarität, der Kunst der menschlichen Begegnung und community-übergreifender Vernetzung für eine solidarische Gesellschaft der Vielen. Der Rheinpark gehört ein Wochenende ganz der Nachbarschaft, die Hochfeld tagein und tagaus lebendig halten.
Organisiert wird das Fest der Vielen ehrenamtlich durch das Zentrum für Kultur Hochfeld (ZK). Wir wünschen uns, dass diese unschätzbare Arbeit während des Festivals wertgeschätzt wird. Daher der Appell an euch: Support your local scene! Kauft bei unseren Ständen eure Drinks. Unsere Preise bewegen sich weiterhin auf Kneipen- und nicht auf Festivalniveau.


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Ich war wieder im Botanischen Garten

Früher ging ich viel öfter in den Botanischen Garten. Ich bin dort gern, wo die geliebte Natur und die geliebte Zivilisation eine schöne Verbindung eingehen (auch die schönen großen alten Häuser auf der Schweizer Straße vis à vis zeigte ich Ihnen schon). Auch hier bin ich Mensch, hier darf ich flanieren.
Im Botanischen Garten bin ich nie ohne Buch – oder wenigstens mit Zeitung.
Ich suche daher für die ersten Stunden die „Galerie“ auf (auch Pergola genannt).

Umrankt. Auffällig zugewachsen.

Durchblick findet der Leser dennoch, um zwischen den Buchzeilen den Blick auch mal abschweifen zu lassen …
Ein schönes Freilicht-Café, in das Sie mich gern einladen dürfen.

Auch die einst so besonders gepflegten Flächen sehen in dieser Saison arg überwuchert aus. Darüber haben sich Leute schon beschwert (las ich in der Zeitung). Dann sollense doch woanders hingehen.

Das war mal ein Seerosenteich, wo jetzt die Rohrkolben sich von mir nicht stören lassen.

Die Wege wachsen zu. Hat hier die städtische Vegetation ihre Unabhängigkeit erklärt? Hab ich was nicht mitgekriegt?
Haus im Hintergrund: Schimanski-Location („Moltke“, Adolf-Grimme-Preis).

Für die letzten Lektüre-Stunden suche ich eine Stelle aus, die wenig frequentiert wird. Von hier aus der Blick (in südöstliche Richtung) zu den höheren Bäumen.

Im Botanischen Garten steht die Kunstvitrine, die „kleinste Galerie in Duisburg).

Zur Zeit: Objekte aus derm „Dritten Raum“ von Birgit Feike.
Wenn Sie meiner Empfehlung folgen und unseren Botanischen Garten aufsuchen, finden Sie dort vielleicht schon eine andere Ausstellung.

Dieses Jahr kein Barbara-Tag? Doch.

Jedes Jahr der Tag zum Sommeranfang, der Tag mit der längsten Tageshelligkeit, ist für mich ein Feiertag: Der Barbara-Tag. Ich gehe einen Weg (immer den selben, zum Schlackeberg am Barbara-See), der lang sein darf, und ich komme immer noch im Hellen nach Hause.

Die Pfähle (Ruhrdeutsch: Pöhle, mit offenem Ö) die der Mänsch zwischen die Gewächste stellt, haben alle was zu bedeuten.

Aus Blüten werden Brombeeren. Sehen Sie?

Der Barbara-See ist ein künstlicher See, ausgebaggert für die Kies-Gewinnung. Der Schlackeberg ist auch ein künstlicher Berg aus aufgehäufter Hochofen-Schlacke des Krupp-Hüttenwerks. Ursprünglich war dieses Gelände zwischen Kalkweg und Masurenallee, zwischen Kruppstraße und Wedauer Straße (wegen der Eisenbahn-Anbindung) vorgesehen für das Krupp-Hüttenwerk, das dann aber nach Rheinhausen kam.
Man hört, wie hinter den Bäumen am andern Ufer die Güterzüge entlangfahren.
Mir gefallen die Landschaften, in denen Zeichen menschlichen Einwirkens erkennbar sind. Der Mensch kann Landschaften gestalten, ohne sie zu zerstören.

Ich denke oft an Barbara.

Hier war doch, in einem früheren Barbara-Tag-Bericht, ein Durchgang zu sehen, tief in den Wald hinein. Jetzt ist er zugewachsen, wehrhaft mit Brennnesseln. Die Vegetation will unter sich sein.

An keinem anderen Tag steht zu dieser Tageszeit die Sonne so hoch!


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Termin in Großenbaum

Wenn man einen Termin in Großenbaum hat und danach Zeit hat, kann man sich dort gut aufhalten.

Bitte jedes Bild einzeln anklicken, und dann betrachten.

Was treibt Leute dazu an, sich in Lebensgefahr zu begeben (direkt am Schnellzug-Gleis vom Fahrtwind mitgerissen zu werden), nur um – eigentlich nichts – mitzuteilen.

Ein Zug nähert sich.


Where do you go to, my lovely?




Gepflegter Rasen, dahinter überwucherte Gärten. Kein Problem.


Die Partei hat in Großenbaum viel geklebt. Dieses Motiv (Symbol) sehe ich in dieser Kampagne zum ersten Mal. Hammel & Sicher. Inzwischwen wurde gewählt, und die DKP hat mehr Stimmen gekriegt als die MüllPD.

Rosen! Der Mann hinter der Hecke grüßt die Leute, die er von sich fernhält.

Wenn ein Haus wächst, muß man ein Treppchen dran tun, damit man noch reinkommt.

Na? Erkannt? Das ist die Stelle, wo ich darüber nachgedacht habe, einfach spurlos zu verschwinden (siehe „Das Weite suchen“ Seite 197ff. Lest meine Bücher!).


Richtig so! Die Denkmäler der Zivilisation ruhig mal zum (Bild-)Horizont verschieben, aber nie über den Horizont hinaus!



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