Antifaschistischer Taschenkalender 2023

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Antifaschistischer Taschenkalender 2024
280 Seiten, DIN A6 (Postkartenformat). 10,00 €
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Stets aktuell von undogmatisch aktiven Menschen aus der Bewegung gemacht, ist der Antifa-Kalender mittlerweile ein nicht wegzudenkender Begleiter sowohl für Einsteiger als auch für die Erfahrenen unter den politisch Aktiven. Die Textbeiträge nehmen die aktuellen gesellschaftlichen Themen – auch abseits des klassischen Antifaschismus – kritisch unter die Lupe und geben so einen guten Überblick über den Stand der Diskussion innerhalb der Linken.

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Am 1. September ist Antikriegstag


Es war mal selbstverständlich, und es galt einmal als selbstverständlich, daß Antifaschismus und Antimilitarismus unzertrennlich zusammen gehören. Ein Antimilitarismus, der nicht antifaschistisch ist, ist keiner.
Die Friedensbewegung ist kaum noch wiederzuerkennen. Sie folgt solchen Figuren wie Rechtsschwenk-Wagenknecht und Schwarzer (ausgerechnet Schwarzer!) und ist vom Querfront-Virus befallen.
Die Verwirrtheit in der Friedensbewegung gehört zu dem, wogegen selbst die Götter vergebens kämpfen.
Aber zum Glück sind wir ja keine Götter …

Siehe auch hier

Dr. Martin Luther King’s Dream

Der 28. August 1963, heute vor 60 Jahren, ist ein markantes Datum in der Geschichte des Zwanzigsten Jahrhunderts. Am 28. August 1963 fand der Marsch auf Washington statt. Martin Luther King hielt seine berühmte Rede vor 250.000 Menschen, die vor dem Lincoln Memorial gegen Rassenhaß demonstrierten.

Im improvisierten Teil seiner Rede sage er:
I have a dream that one day this nation will rise up, and live out the true meaning of its creed: ‘We hold these truths to be self-evident: that all men are created equal.’
I have a dream that one day on the red hills of Georgia the sons of former slaves and the sons of former slave owners will be able to sit down together at a table of brotherhood.
I have a dream that one day even the state of Mississippi, a state sweltering with the heat of injustice and sweltering with the heat of oppression, will be transformed into an oasis of freedom and justice.
I have a dream that my four little children will one day live in a nation where they will not be judged by the color of their skin, but by the content of their character.

Der „Traum“ ist eine Reflexion auf dem „Amerikanischen Traum“, auf den das Zitat aus der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung hinweist.
Als die Rede gehalten wurde, waren Begriffe wie „Black Power“ noch nicht geprägt. Der Kampf ging weiter und wird weitergehen.
Als Obama zum Präsidenten gewählt wurde, wurde sichtbar, daß man auf dem Weg zu mehr Menschlichkeit, zu mehr Selbstverständlichkeit voran kommen kann.
Als Trump zum Präsidenten gewählt wurde, wurde sichtbar, daß das Erreichte wieder verloren gehen kann.
Nichts, was gewonnen wurde, ist sicher für alle Zeiten. Wir müssen kämpfen und streiten in beide Richtungen.

Am 4. April 1968 wurde Martin Luther King ermordet.
Die King-Statue an der Westminster Abbey in London als Teil des Denkmals für 10 Märtyrer des 20. Jahrhunderts.

Bilder: Wikimedia Commons

Immer noch und immer wieder aktuell: „Rechte Diskurspiraterien“

Da redet man sich den Mund fusselig: Gegen Rechtstendenzen bei den Linken, gegen Rechtsoffenheit in der Friedensbewegung, gegen Wahllosigkeit in der „Bündnis“-Politik – lauter Anzeichen von Verwirrtheit und Realitätsverlust. Es steckt viel „Rechts“ im „Links“.
Was macht man da? Es gibt nur eins: Nicht aufgeben.
Nicht zum ersten Mal empfehle ich dieses Buch zum Thema:


Regina Wamper / Helmut Kellershohn / Martin Dietzsch (Hg.): Rechte Diskurspiraterien. Strategien der Aneignung linker Codes, Symbole und Aktionsformen. Unrast Verlag 2010 (Edition DISS). 288 S. 19.80 Euro
Der Verlag hat das Wort: Rechte Adaptionen linker Symbole und Ästhetik und was dagegen getan werden kann. In den letzten Jahren ist ein verstärktes Bemühen auf Seiten der extremen Rechten zu beobachten, Themen, politische Strategien, Aktionsformen und ästhetische Ausdrucksmittel linker Bewegungen zu adaptieren und für ihren Kampf um die kulturelle Hegemonie zu nutzen. Dabei handelt es sich keineswegs mehr nur um ein Steckenpferd der intellektuellen Neuen Rechten, vielmehr wird dies auch von NPD und militanten Neonazis praktiziert. Im Resultat hat sich die extreme Rechte eine Bandbreite kultureller und ästhetischer Ausdrucksformen angeeignet, indem sie sich am verhaßten ‚Vorbild’ der Linken abgearbeitet hat. Man könnte auch sagen: Um überzeugender zu wirken, hat sie kulturelle Praktiken und Politikformen der Linken ‚entwendet’ – allerdings nicht, ohne sie mit den eigenen Traditionen zu vermitteln. Solche Phänomene sind keineswegs neu. Auch der Nationalsozialismus bediente sich der Codes und Ästhetiken politischer Gegner und suchte Deutungskämpfe gerade verstärkt in die Themenfelder zu tragen, die als traditionell links besetzt galten. Auch in den 1970er Jahren waren solche Strategien vorhanden. Es stellt sich die Frage, warum und in welcher Form diese Diskurspiraterien heute wieder verstärkt auftreten.
Aus dem Inhalt:
Helmut Kellershohn, Martin Dietzsch: Aktuelle Strategien der extremen Rechten in Deutschland – Sabine Kebir: Gramscismus von rechts? – Volker Weiss: Sozialismusbegriff bei Moeller van den Bruck und Oswald Spengler – Volkmar Woelk: Strasserismus und Nationalbolschewismus – Renate Bitzan: Feminismus von rechts? – Richard Gebhardt: Völkischer Antikapitalismus – Fabian Virchow: Antikriegs-Rhetorik von rechts – Helmut Kellershohn: Das Institut für Staatspolitik und die Konservativ-subversive Aktion – Lenard Suerman: Autonome Nationalisten – Regina Wamper, Britta Michelkens: Gegenstrategien – Jens Zimmermann: – Kritik des Rechtsextremismusbegriffs.

Von Zeit zu Zeit werden Sie an dieser Stelle über Standardtitel in der Buchhandlung Weltbühne informiert – nicht immer das Neueste, aber immer empfehlenswert.
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„LIEBE leute BESTELLT bücher IN der BUCHHANDLUNG weltbühne UND sonst NIRGENDS.“
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Dresdner Antifa-Prozess: VVN meldet sich zu Wort

Die VVN-BdA in Kassel erklärt:

Zum Urteil im Dresdener Antifa-Prozess
2. Juni 2023
Die VVN-BdA ist empört über das Urteil des Dresdener Oberlandesgerichts im Fall der angeklagten Antifaschistin Lina E und ihrer Mitangeklagten. Über fünf Jahre Haft für sie als „Rädelsführerin“ einer „kriminellen Vereinigung“ ist ein Urteil, das nicht nur bezogen auf die Vorwürfe überzogen ist, sondern angesichts des Prozessverlaufs nur als skandalös zu bezeichnen ist.
Es ist ungeheuerlich, dass der Senat um Richter Hans Schlüter-Staats ein solch drastisches Urteil auf der Basis von Indizien, haltloser Aussagen militanter Neonazis und eines dubiosen Kronzeugen fällte. Vor Gericht kamen immer wieder grundlegende Zweifel an der Arbeit der Bundesanwaltschaft auf, die den Fall an sich gezogen hatte. Falsche Interpretationen von vorgelegten Materialien, widersprüchliche Aussagen und fehlende Beweise prägten das Verfahren. Es gab lediglich ein Konvolut an Indizien, die als »Belege« für die Täterschaft von Lina E. angeführt wurden: Nicht einmal DNA-Spuren konnten eindeutig zugeordnet werden, ein Foto vom Tatort bei Lina E. wurde als Beleg ihrer Anwesenheit gerechnet. Auch der Kronzeuge Johannes Domhöver konnte nichts Substanzielles beitragen. Vielmehr ist es erkennbar, dass er seinen Freispruch erkauft hat mit einer Aussage, die die Vorwürfe der Bundesanwaltschaft stützen sollten. Aussagen militanter Neonazis wurde Glauben geschenkt – „Zeugen“, die in einem eigenen Prozess in Eisenach wegen krimineller Handlungen verurteilt wurden.
Selbst die Bundesanwaltschaft musste eingestehen, »nicht den einen, erdrückenden Beweis« zu haben. Trotzdem forderte sie acht Jahre Haft. Für sie sei es »die Gesamtschau«, die die Vorwürfe erhärtete. Die Verteidigung hat vollkommen zurecht das Vorgehen der Dresdner Justiz als politisch motiviert beschrieben. Es ist ein Gesinnungsurteil, dass ein Exempel gegen (militanten) Antifaschismus statuieren soll.
Dieses Urteil weckt unliebsame Erinnerungen an die Justiz in der Endphase der Weimarer Republik, als bei Auseinandersetzungen zwischen Nazis und Nazigegnern in aller Regel die Antifaschisten mit schweren Verurteilungen rechnen mussten, während die SA und andere gewalttätige Nazis mit Milde der Richter rechnen konnten.
Wenn Innenministerin Nancy Faeser angesichts des Urteils betont, dass es auch im Handeln gegen Neonazis keine Selbstjustiz geben dürfe, da solch ein Verhalten das Vertrauen in den Rechtstaat beschädige, dann betonen wir, dass dieses Urteil in noch viel größerem Maße das Vertrauen in die Justiz und die Regeln des Rechtstaates beschädigt. Wir erwarten, dass bei einer rechtlichen Prüfung dieses Urteil aufgehoben wird.

Stattgefunden hat: die VVN-LaKo

Am Samstag, 22. April fand in Oberhausen die Landeskonferenz der VVN-BdA statt.
Die VVN-BdA ist die Vereinigung der Verfolgten des Nazi-Regimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten.
Die Konferenz tagte im „Eisenlager“ im Zentrum Altenberg. Früher war das eine Fabrik, jetzt ist das ein Kulturzentrum mit Veranstaltungen und einem Industriemuseum. Der Charme des hinterbliebenen Zweckbaus mit moderner Technik ist dem Backstein-Gebäude anzumerken.
Seit Jahrzehnten ist die Buchhandlung Weltbühne mit ihrem Büchertisch bei den Landeskonferenzen der VVN, die früher in Bochum, dann im Verdi-Haus in Düsseldorf und seit 2020 in Oberhausen stattfinden (darüber diverse Berichte in diesem Weblog).
Diese Konferenz war geprägt von durchaus kontroversen Diskussionen, bezogen auf Bündnispolitik, aber ohne Polemik. Angenehm mitzuerleben war die Konzentriertheit, Fairness, Disziplin und Sachlichkeit der Debatten und die tolerante Atmosphäre. Von allen Organisationen, mit denen ich verbunden bin, ist die VVN mir besonders sympathisch.
Die VVN muß es geben, und ihr muß Kraft gegeben werden. Die VVN ist gut für dich, erkundige dich nach ihr.

Bilder (C) Merkfoto

Die Tradition unserer „großen“ Büchertische, begonnen schon Ende der 60er Jahre, nähert sich dem Ende (man wird schließlich nicht jünger). Beim Ruhrorter Kunstmarkt am 20. August (Sonntag) wollen wir jedenfalls wieder präsent sein.

Tief besorgt

Dieter Schaad

„Ganz tief besorgt bin ich, wenn ich die politische Entwicklung in Deutschland sehe. Es ist ein deprimierender Gedanke, ja beschämend, beklemmend, dass diese faschistische Gruppierung im Bundestag vertreten ist, und ich fürchte, dass die Entwicklung vorerst nicht zu stoppen ist.“

Der Schauspieler Dieter Schaad (1926-2023), der noch mit 95 Jahren vor der Fernsehkamera stand. Er spielte oft alte Nazis. In dem Saarbrücker Tatort „Das fleißige Lieschen“ (2020) spielte er einen erfolgreichen Firmen-Patriarchen, dessen ungebrochene inferiore, gefährliche (und wohl leider vererbbare) Nazi-Mentalität er sichtbar machte.

Neu in der Weltbühne: Ulrich Schneider über das Jahr 1933

Neu in der Weltbühne: Ulrich Schneider (Hg): 1933 – Der Weg ins Dritte Reich. Analysen und Dokumente zur Errichtung der NS-Herrschaft. PapyRossa Verlag. 223 Seiten. 16,90 €
Am 30. Januar 1933 ernannte Reichspräsident Hindenburg den NSDAP-Führer Adolf Hitler zum Reichskanzler. Wie konnte es dazu kommen? Was waren die politischen Voraussetzungen dieser Machtübernahme? Wer hat sie gewollt, wer hat sich ihr widersetzt und wie wurde sie herbeigeführt? Was war ihr Zweck und welche Ziele wurden damit verfolgt? Gut 70 historische Quellen und Dokumente, umfangreich eingeleitet und kommentiert, zeigen, wie die Errichtung der NS-Diktatur in Übereinstimmung mit den Eliten aus Wirtschaft, Politik und Militär systematisch vorbereitet und realisiert wurde. Sie belegen, wie der Widerstand besonders aus der Arbeiterbewegung niedergeschlagen und innerhalb weniger Wochen ein terroristisches Herrschaftssystem errichtet wurde, wie gesellschaftliche und ideologische Gleichschaltung, politische Verfolgung und rassistische Ausgrenzung funktionierten – und wie von Anfang an auf einen neuen Krieg hingearbeitet wurde.

Ulrich Schneider, Dr. phil., Jg. 1954, Historiker, Generalsekretär der Internationalen Föderation der Widerstandskämpfer (FIR) sowie Bundessprecher der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten (VVN-BdA).

Das Buch ist in der Buchhandlung Weltbühne erhältlich (auch im Versand)
Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg (Neudorf)
Emil-Adresse: bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de
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Ein Buch von/über Willi Hoffmeister

Von der VVN kam folgende Mitteilung:
Hallo Kolleg:innen, Mitstreiter:innen!
Es wird auf diese Neuerscheinung hingewiesen. Und es wird ihnen/euch allen anempfohlen.
Mit solidarischem Gruß
Ulrich Sander

Ein ungewöhnliches Buch ist dies „Die Faust nicht nur in der Tasche ballen“. Das Buch handelt von einem Vertreter der Arbeiterklasse wie kaum einem zweiten, einem Gewerkschafter, Antifaschisten , Friedenskämpfer und Kommunisten. „Willi Hoffmeister war nicht der große Redner, nicht die Gallionsfigur, nicht der Frontmann für die Schlagzeilen. Er war einer, der alles zusammenhielt,der alles in Gang hielt, auf den wir uns verlassen konnten. Was weiß dieses Land von seinen Besten?“ (aus der Kulturzeitschrift „Der Metzger“) Der Stahlarbeiter Willi Hoffmeister (1933-1921) setzte sich als Betriebsrat unermüdlich für seine Kolleginnen und Kollegen ein, er war Ostermarschierer der ersten Stunde und als Streiter für die Gerechtigkeit ein Vorbild. Willi Hoffmeister schrieb seine Erinnerungen auf, und legte damit – wie lange keiner mehr – ein literarisches Zeugnis aus der Arbeitswelt und dem Leben kleiner Leute ab. Einige Mitstreiter:innen haben zudem mit diesem Buch ihren Beitrag zur Ergänzung seiner Autobiografie geleistet. Diese handelt vom lebenslangen Kampf für ein anderes, ein besseres Deutschland, für ein Land ohne Rüstung und Militär, ohne Nazis, ein Land, in dem der Mensch im Mittelpunkt steht und nicht das Kapital. Hoffmeister genoss höchstes Ansehen im Betrieb und in der Region um Dortmund. Das Bundesverdienstkreuz – beantragt vom DGB – bekam er am 30. Juli 2021 noch am Krankenbett ausgehändigt. Obwohl Willi diese Auszeichnung auch kritisch sah, hat er sich über diese Würdigung seiner politischen Arbeit gefreut, er widmete es auch der Friedens- und Arbeiterbewegung an der Ruhr. – Auf der Titelseite steht ein Zitat von Fasia Jansen: „Wenn wir das nicht aufschreiben, dann glaubt uns das hinterher kein Mensch. Wir müssen unsere Geschichte selber schreiben, die schreiben nicht über uns.“ (Eintrag beim Hungerstreik der Hoesch-Frauen, 1981).

„Die Hand nicht nur in der Tasche ballen“ – Das Willi Hoffmeister Buch,
hg. von Ulrich Sander (VVN-BdA) und Felix Oekentorp (DFG/VK)
Neue Impulse Verlag Essen, 200 Seiten. 16,80 €,

Das Buch ist in der Buchhandlung Weltbühne erhältlich (auch im Versand)
Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg (Nezudorf)
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Hier werden Sie kalendriert

Gibt es für das Jahr 2023 wieder einen Antifa-Taschenkalender vom Unrast-Verlag?
Ja, den gibt es.

Verlagstext:
Stets aktuell von undogmatisch aktiven Menschen aus der Bewegung gemacht, ist der Antifa-Kalender mittlerweile ein nicht wegzudenkender Begleiter sowohl für Einsteiger*innen als auch für die Erfahrenen unter den politisch Aktiven. Die Textbeiträge nehmen die aktuellen gesellschaftlichen Themen – auch abseits des klassischen Antifaschismus – kritisch unter die Lupe und geben so einen guten Überblick über den Stand der Diskussion innerhalb der Linken.

Der Kalender hat 312 Seiten und kostet 8,90 €.

Der Kalender ist in der Buchhandlung Weltbühne – stationär oder im Versand – nur im Festbezug zu kriegen. Wer den Kalender haben will, muß ihn bestellen, dann besorge ich ihn. Also: Nicht lange damit warten, dann ist er vielleicht nicht mehr zu kriegen.

Es scheint sich übrigens um einen Geheim-Kalender zu handeln, wie dieses Bild nahelegt. Anscheinend hält der Verlag seinen Kalender auch vor sich selbst geheim. Ich habe auf der Homepage des Verlags in das Suchfeld alle möglichen Suchbegriffe eingegeben: Antifa, Kalender, oder, wie hier, die ISB-Nummer – immer hieß es „kein Ergebnis“. Aber ich habe den Kalender schon in der Hand gehabt. Den gibt es wirklich, könnt ihr mit glauben.

Neu in der Weltbühne: Standardwerk von Leo Löwenthal

Neu in der Weltbühne: Leo Löwenthal: Falsche Propheten. Studien zur faschistischen Agitation. Aus dem Englischen von Susanne Hoppmann-Löwenthal. Mit einem Nachwort von Carolin Emcke. Suhrkamp Verlag 2021. 254 S. 15 €
Lautstark schwingen sich selbsternannte Tribunen des Volkes, esoterische »Querdenker« und autoritäre Demagogen zu Verteidigern der demokratischen Ordnung auf, deren Werte sie eigentlich ablehnen. Um Gefolgschaft zu organisieren, schüren sie Ängste vor drohendem Chaos und spinnen Verschwörungstheorien über anonyme Mächte, die das Schicksal der Nation bestimmen. Vorschläge zur Lösung komplexer gesellschaftlicher Probleme sind ihre Sache nicht. Vielmehr verlegen sie sich auf eine aggressive Rhetorik des Kampfes gegen »die Politiker«, »die Linken«, »die Flüchtlinge« und immer wieder: »die Juden«.
Was sich wie eine Kurzbeschreibung von Aspekten der politischen Kultur unserer Tage liest, ist Gegenstand eines Buches, das vor mehr als siebzig Jahren geschrieben wurde. In Falsche Propheten analysiert Leo Löwenthal Themen und Techniken politischer Demagogie. Er fragt, warum die immergleichen Phrasen und Phantasmen verfangen, legt dar, weshalb dem Agitator so schwer beizukommen ist, und warnt vor Unterschätzung. Denn nicht selten ist die Agitation »Generalprobe fürs Pogrom«. Falsche Propheten ist ein Klassiker der politischen Psychologie. Inwiefern es auch ein Buch für unsere Gegenwart ist, zeigt Carolin Emcke in ihrem Nachwort zu dieser Neuausgabe.

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Gedenken an unsere ermordeten Nachbarn

Stilles Gedenken 26.08.2022 / Podiumsgespräch 28.08.2022

Die Familien Satır und Turhan laden gemeinsam mit der Initiative Duisburg 1984 ein, der sieben Opfer des Brandanschlags vom 26.08.1984 zu gedenken: Ferdane Satır (40) Çiğdem Satır (7) Ümit Satır (5) Songül Satır (4) Zeliha Turhan (18) Rasim Turhan (18) Tarık Turhan (50 Tage) wurden in der Nacht vom vom 26. auf den 27. August 1984 durch einen Brandanschlag aus dem Leben gerissen. Weitere Angehörige der Familien und Anwohner*innen des Hauses wurden schwer verletzt und haben nur durch Glück überlebt. Rassismus als Tatmotiv wurde damals nicht konsequent überprüft, weshalb es bis heute keine hinreichende Aufklärung und Gerechtigkeit gibt. Zur Mahnung muss deshalb heute über Rassismus gesprochen und an die Opfer erinnert werden. Ihr seid nicht vergessen!
26.08.2022, 18 Uhr – Stilles Gedenken an der Wanheimer Straße 301, Duisburg

28.08.2022, 18.30 Uhr – Podiumsgespräch mit Ali Şirin, Gamze Kubaşık, Lukas Bastisch und Aynur Satır Akça – Theater Duisburg 19.30 Uhr – NSU-Monologe – Theater Duisburg #saytheirnames #du1984

Neu in der Weltbühne: „Die letzten Männer …“

Tobias Ginsburg: Die letzten Männer des Westens. Antifeministen, rechte Männerbünde und die Krieger des Patriarchats. Mit einem Vorwort von Günter Wallraff. rororo Taschenbuch. 336 Seiten. 16 €
„Der westliche Mann wird unterdrückt und verweiblicht, er ist vom Aussterben bedroht.» So klingt der immer lauter werdende Kriegsschrei der Antifeministen, der zu einem Mantra der wieder erstarkenden Rechten geworden ist. Man hört ihn von hyperaggressiven Maskulisten und hasszerfressenen Internet-Hetzern, von testosteronverklebten Sexisten und neurechten Frauenhassern. Tobias Ginsburg hat sich ihnen ein Jahr lang undercover angeschlossen, um herauszufinden, wo diese Ängste und all der Hass herrühren.
Seine Recherche führt ihn quer durch Deutschland und das Internet, in die USA und nach Polen. Er trifft auf rechtsradikale Burschenschafter und faschistische Rapper, auf Online-Trolle und Offline-Schläger, Incels und Identitäre, lässt sich zum «wahren Mann-Sein» anleiten und begleitet muskelbepackte Neonazis bei der Rekrutierung junger Männer. Und schließlich stößt er auf ein international agierendes Netzwerk antifeministischer Fundamentalisten.
Eine so beklemmende wie komische Reise in eine zutiefst gefährliche Welt mitten unter uns.
»Ein leidenschaftlicher Aufklärer.« MDR Sachsenspiegel

vom selben Autor:

Die Reise ins Reich. Unter Rechtsextremisten, Reichsbürgern und anderen Verschwörungstheoretikern. rororo Taschenbuch. 320 S. 12 €.
Acht Monate lang tauchte Tobias Ginsburg inkognito in die Szene der «Reichsbürger» und rechten Verschwörungstheoretiker ein. Er baute sich eine Scheinidentität im Netz auf und bewegte sich unter AfD-Politikern, gewaltbereiten Neonazis und friedensbewegten Esoterikern in Braun, Sektierern und Systemumstürzlern. Sein Buch ist ein ebenso erschütternder wie komischer Streifzug durch eine Welt böser Verführer und verführter Irregeleiteter, das zugleich einen neuen, literarischen Ton in die investigative Reportage einführt. Ein ungewöhnliches Enthüllungsbuch. Es erscheint hier in einer aktualisierten, überarbeiteten und um neue Kapitel erweiterten Fassung.
«Ein irrwitzig-wahnsinnig-komisches Buch. Tobias Ginsburg erzählt als Literat und Aufklärer von dieser wahrhaft bedrohlichen Szene.» Günter Wallraff

Und da wir gerde beim Thema waren:
Weiterhin bei uns lieferbar:
Veronika Kracher: Incels. Geschichte, Sprache und Ideologie eines Online-Kults. Ventil-Verlag. 280 S. 16 €
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8. Mai


Dazu folgende Einladung:

Einladung/AufrufzurTeilnahme
am Samstag, 7. Mai, an Infostand, Kundgebung und Gedenkrundgang,
am Sonntag, 8. Mai, am Gedenken an den sowjetischen Zwangsarbeiter- und Kriegsgräbern.

Meldung am 29. April22: Bundestag lehnt 8. Mai als gesetzlichen Gedenktag ab – ohne Aussprache mit den Stimmen aus den Ampelfraktionen, der Union und der AfD.
Wir fordern weiter: Der 8. Mai muss Feiertag werden!
Am 8. Mai 1945 wurde das Nazi-Regime durch den militärischen Sieg der Anti-Hitler-Koalition – der Streitkräfte der Alliierten, der Partisan*innen und Widerstandskämpfer*innen – über die Wehrmacht zerschlagen. Wir erinnern an die Befreiung Europas vom deutschen Faschismus und an die Befreier. Mit besonderer Dankbarkeit erinnern wir an die mutigen Männer und Frauen, die dem Nazi-Regime auch in Deutschland Widerstand geleistet haben.
Im Schwur der Überleben des KZ-Buchenwald heißt es:
„Die Vernichtung des Nazismus mit seinen Wurzeln ist unsere Losung. Der Aufbau einer neuen Welt des Friedens und der Freiheit ist unser Ziel.“
Es ist wichtig, dass Erinnerung und Gedenken nicht folgenlos bleiben dürfen. Gemeinsam müssen wir Nazis und Rassisten entschieden entgegentreten – auf der Straße, in den Parlamenten und in den Institutionen!
Angesichts des Krieges in der Ukraine und der vielen sogenannten „lokalen Kriege“ weltweit verpflichten uns die Trauer um die Toten und das weltweite Flüchtlingselend immer wieder für Frieden, für gewaltfreie Konfliktlösungen einzutreten.
Die im Zuge des Ukraine-Krieges geschlossenen diplomatischen Kanäle müssen wieder geöffnet werden, die zerstörten, in Jahrzehnten aufgebauten Verbindungen müssen wiederbelebt werden, der Kriegspropaganda muss entgegengetreten werden.
Waffenlieferungen schaffen mehr Krieg, keinen Frieden! Die Hetze gegen russische Menschen, die um sich greifende Russophobie, muss unterbunden werden.
„Dieser Krieg darf nicht missbraucht werden, um die Erinnerung an die sowjetischen Soldat*innen und das große Opfer, das sie gebracht haben, zu verunglimpfen. Wir dürfen nicht vergessen, dass die Sowjetunion von Nazi-Deutschland überfallen wurde und im Verlauf des Krieges über 25 Millionen Opfer zu beklagen hatte; ein erheblicher Teil von ihnen stammte übrigens aus der Ukraine. Die Russische Föderation ist nicht die Sowjetunion, so Cornelia Kerth, Vorsitzende der VVN-BdA.
Daher laden wir Dich ein, am 7. Mai an der Kundgebung und dem Gedenkrundgang auf der Königstraße teilzunehmen und am 8. Mai am Gedenken auf dem Waldfriedhof.

VVN/BdA Duisburg e.V. – dssq-Duisburg stellt sich quer – Friedensforum Duisburg