Kommt und holt euch den neuen Metzger

DER METZGER, das satirische Magazin. Neu: Nr. 115.

M115Sowas steht drin:

Intro: Schöner Wohnen. Wie man durch unpraktisches Einrichten für Komik sorgt.

Jakop Heinn: Mann vom Rand. Unvorhergesehener Zwischenfall: Die britische Labour Party hat einen Linken zum Vorsitzenden gewählt!

Lina Ganowski: Verweigern Sie die Aussage! Schlechte Zeiten für Moralisten: Rauschgift soll legal und Sex-Arbeit („Prostitution“) nicht mehr pfuibäh sein. Wer keine Ahnung hat ist dagegen, und wer dagegen ist hat keine Ahnung. Was haben die Moralisten mit ihren Verboten denn je erreicht? Was wollen sie überhaupt erreichen?

Helmut Loeven: Die Flüchtlinge und unsere Aktien. Was nutzen uns die Flüchtlinge? Kosten sie vielleicht mehr als sie einbringen? Gegenfrage: Wieso müssen Menschen, die in Not sdind und Hilfe brauchen und das Mittelmeer im Schlauchboot überlebt haben, ihren Nutzen nachweisen?

Nachrichten. (Elsässer-Schote darf nicht fehlen).

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Meine Erlebnisse mit Merkel; Müssen Pazifistinnen doof sein?; Cooler Kaffee; Keine Demo ist auch’ne Demo; Stadtverschleiß; Kaiserberg. Und immer wieder: Komische Häuser, komische Schilder.

Die Väter der Libelle. Diesmal: Captain Misson, und der Trikont-Verlag is nicht kaputt zu kriegen.

Lütfiye Güzel: „er zeigt mir die bühne…“ Aus dem Leben einer Poetin oder Wieviel Einsicht sollte man von Publikum und Veranstaltern doch eigentlich erwarten dürfen?

Lothar Röse: Plus ultra. Von Empyreum zum Empire. Was hat die Astronomie zum Kapitalismus beigetragen?

Mac Duff: Richter Azdak in Rom. Diesmal muß sich der kaukasische Kreisekreisrichter mit einer Vaterschaftsklage von Annette Schawan beschäftigen.

Max Reinhardt: Unser täglich Hühnerbein gib uns heute. Schocking in südlicher Gegend.

Jiddische Weltmusik aus Nürnberg. Thomas Rüger über die Global Shtetl Band.

Tagebuch. Hier tut sich einiges.

Das Heft kostet 3 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Kalkar – Oh Babybaby Kalkar!

Der Oktober nähert sich uns, da werden viele denken: Jetzt kommt der bestimmt wieder mit Kalkar.
Und richtig!
Kalkar15-1Kalkar ist wichtig, Kalkar muß sein.
Kalkar15-2Kalkar15-3Damit bloß keiner sagen kann, ich hätte ihn mit Kalkar im Unklaren gelassen!

70 Jahre Hiroshima und Nagasaki

Vor dem Jahrestag der ersten Atombombenabwürfe fordert das Netzwerk Friedenskooperative: Atomwaffen abschaffen!

Atomwaffen bedrohen seit 70 Jahren unsere Zivilisation
70 Jahre nach den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki lagern noch immer über 16.000 Atomsprengköpfe auf unserem Planeten mit einer Zerstörungsgewalt, die 900.000 Mal so groß ist wie die Hiroshima-Bombe. Statt dieses Teufelszeug endlich zu beseitigen, wird bei allen offiziellen Atomwaffenstaaten und bei den „Nachzüglern“ Israel, Indien, Pakistan und Nord-Korea modernisiert; neue bessere, genauere Sprengköpfe, neue Trägersysteme, Flugzeuge, U-Boote. Die Proliferationsgefahr steigt. Weitere Regionalmächte können bald „die Bombe“ anstreben und ein neues nukleares Wettrüsten anheizen. Entgegen vergangener Ankündigungen aus der Bundesregierung sollen auch die in Deutschland verbliebenen US-Atomwaffen in Büchel/Eifel nicht abgezogen, sondern ab 2017 durch modernere ersetzt werden – die NATO-Atomwaffenstrategie will es so. Der Krieg in der Ukraine und die wieder aufgelebten Spannungen zwischen Russland und der NATO machen deutlich, dass die Gefahr eines Atomkrieges nicht gebannt und unsere Zivilisation immer noch bedroht ist.
Bei den zahlreichen Aktionen zum Hiroshima-/Nagasakitag fordern wir daher umgehenden Abzug der Atomwaffen aus Büchel. Dies wäre ein erster Schritt hin zu einem atomwaffenfreien Europa und schließlich einer atomwaffenfreien Welt. Wir fordern ein weltweiten Stopp von Modernisierungsplänen und das Abrüsten der Atomwaffenarsenale. Atomwaffen gehören geächtet und abgeschafft.

Atomic_cloud_over_HiroshimaIm November 2012 kommentierte die DFG-VK Duisburg:
Atomwaffen: Hat es auch Methode, es ist doch Wahnsinn
Am 6. September 2012 meldete die WAZ auf der ersten Seite:
„US-Atomwaffen bleiben in Deutschland.
Die noch in Deutschland gelagerten US-Atomwaffen werden ungeachtet der Bemühungen von Außenminister Guido Westerwelle (FDP) offenbar vorerst nicht abgezogen. Berlin habe sich einverstanden erklärt, daß die Waffen im Land bleiben und sogar mit Milliarden-Aufwand modernisiert würden, berichtete die Berliner Zeitung unter Berufung auf Militärexperten.“
Im Kommentar auf Seite 2 heißt es: „Dabei weiß seit dem Ende des Kalten Krieges eigentlich niemand mehr, gegen wen diese Waffen eingesetzt werden sollen.“
Soll man diesen Satz so verstehen, daß Atomwaffen in einer bestimmten zeitgeschichtlichen Phase noch einen Sinn hatten, den sie nunmehr nicht mehr haben? Beziehungsweise: Daß die Atomwaffenstrategie der USA ihre Rationalität verloren hat (und demnach mal eine hatte)?
Man stelle sich vor, die Regierung würde beschließen, daß die Blindgänger des Zweiten Weltkrieges nicht mehr entschärft werden – und nicht nur das, sondern daß sie auch mit neuen Zündern versehen werden. Das wäre in der Tat irrsinnig. Etwas Ähnliches aber wird mit den Atombomben, den Blindgängern des Kalten Krieges, geplant. Sie sollen uns nicht nur erhalten bleiben, sie werden auch noch modernisiert.
Dem von den USA einseitig vorangetriebenen Wettrüsten haftete immer etwas Wahnhaftes an. Die Potentiale versetzten die Atommächte in die Lage, nicht nur den Gegner vollständig zu vernichten, sondern die Menschheit. Die Potentiale reichten aus, um gleich sechs bis sieben Menschheiten zu vernichten. Da liegt es nahe, vom „Rüstungswahnsinn“ zu sprechen. Wahnhaft ist auch die Vorstellung, durch „Abschreckung“ (also: durch immer mehr Rüstung) Krieg verhindern zu können. (Nicht durch Abschreckung, sondern nur durch Abrüstung ist der Frieden zu sichern).
Mit dem von den USA einseitig vorangetriebenen Wettrüsten war jedoch keineswegs beabsichtigt, ein „Rüstungsgleichgewicht“ zu erhalten. Die Rüstungsstrategie gründete sich auf die Voraussetzung, daß ein termonuklearer Krieg möglich, vorstellbar und vertretbar ist und daß er im klassischen Sinn gewonnen und verloren werden kann. Diese Doktrin gilt nicht nur für die Periode der Systemkonkurrenz. So irrational die Politik mit der Atombombe auch erscheint: ihr wohnt eine perfide Herrschafts-Rationalität inne.
Die USA wollen an der Option, ihre weltpolitischen Ziele mit Massenvernichtungsmitteln durchzusetzen, nicht aufgeben. Die Gefahr eines Atomkrieges besteht weiterhin.

Bitte lesen Sie den Kommentar der DFG-VK Duisburg Das Zeitalter der Atombombe ist noch nicht beendet.

HiroshimaMahntWeitere Hinweise:
http://www.friedenskooperative.de/hiroshima/

Lü-gen-pres-se! Lü-gen-pres-se! Der Metzger Nr. 114!

DER METZGER, das satirische Magazin. Neu: Nr. 114.

Metzger114CoverSowas steht drin:

Ulrich Sander und Bernd Trautvetter: Der Nato-Oberbefehlshaber Philipp M. Breedlove als Einpeitscher der großen Kriege. Vom Planer in Kalkar zum obersten Kriegsherrn der USA für Europa.

Jakop Heinn: Unter Nebenfeinden. Ackermanns Enthüllungen. Von einer fixen Idee besessen ohne Substanz mit maßlosen Beschuldigungen um sich werfen („Kriegshetzer“, „Verfassungsschutzagent“) – das ist kein feiner Mann, der sowas tut.

Renate König: Risiko Kinderkrankheit. Die Masern sind keineswegs eine „harmlose Kinderkrankheit“. Harmlos sind darum auch nicht die militanten Impfgegner.

Helmut Loeven: Entlassen aus der Geschichte? Durch eine bündnispolitische Fehlentscheidung hat die Friedensbewegung sich selbst einen irreparablen Schaden angetan. Durch das Echo darauf wird offenbar, in welchem desolaten Geisteszustand sich die Linke in Deutschland mittlerweile befindet. Nichts mehr verstehend und von keinem verstanden? Der „Friedenswinter“ und seine Folgen.

Exkurs: „Die Idioten sind unter uns“. Das Neue Deutschland berichtete über die Kritik an der Rechtsöffnung und am Querfront-Kurs der Friedensbewegung. Daraufhin durften sich auf Wojnas Facebook-Seite die unkontrollierten Reflexe austoben. Zitate.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal u.a.: Hilf dem Reichsbürger Naidoof auf das Fahrrad; Sparkasse doof, Postbank ebenfalls doof; Wambachsee und Mercatorstraße oder Warum werden Investoren nicht einfach aus der Stadt gejagt?; Wann bezahlt Schäuble (die schwarze Null) endlich unsere Schulden an Griechenland?; Der Volksbelustiger Dieter Nuhr ist kein Kabarettist, sondern eine Tasse.

Charakter & Lage. Konkret-Herausgeber Gremliza hat mit einem historischen Vergleich daneben gegriffen. Putin ist nicht Dollfuß.

Lothar Röse: Paris mon amour. Das Entsetzen über ein Attentat auf eine Satirezeitungs-Redaktion sollte nicht von kritischer Analyse der Lage abhalten, auch wenn das Entsetzen sich dann vielleicht vergrößert. Der Kapitalismus ist nicht gut für dich, erkundige dich nach ihm!

Marvin Chlada: Es geht voran? Ein Blick in die Zukunft der internationalen Arbeiterbewegung – auch wenn von der Zukunft schon ein Stück geschehen ist! Über ein Buch aus dem VSA-Verlag.

Konrad Knurrhahn: Horizont. Glosse über denselben mit dem Rat, ihn zu erweitern.

Sinngebung: Ready made. Konkrete Poesie oder Ist die experimentelle Literatur reine Maschinenkunst? Lesen Sie selbst!

Das Heft kostet 3 Euro.
Besorgen! Bestellen! Schicken lassen! Oder in der Buchhandlung Weltbühne kaufen! Lesen! Weiterempfehlen! Draus zitieren! Und schließlich: Abonnieren! Denn: Wer abonniert, hat mehr von Metzger.

Kommt und holt euch den neuen Metzger

DER METZGER, das satirische Magazin. Neu: Ausgabe Nr. 113.
M113Und das steht drin (Überblick):

Renate König: Sogar im braven Bayern. „Besorgte Eltern“ machen sich Sorgen, weil ihre Kinder in der Schule zu viel über Sexualität erfahren (also zum Beispiel auch über Gefahren und wie man sich davor schützt). Da darf der Elsässer natürlich nicht fehlen.

Jakop Heinn: Wer war das? Farbschmierereien auf Schaufenstern von Büros der Linkspartei. Dabei sind die Parolen von Israelrettern und Antisemiten kaum voneinander zu unterscheiden.

Lieber nie als jetzt. Westeuropäische Faschisten entdecken ihr Herz für Rußland.

„Flüchtlinge aufnehmen und willkommen heißen“ sollte eine Selbstverständlichkeit sein. Eine Stimme aus der VVN.

Jakop Heinn: Mahnwachen machen Wahn oder Breit sein ist alles. Der Sündenfall der guten alten deutschen Friedensbewegung: im „Friedenswinter“ ließ sie sich mit rechten Pseudo-Kriegsgegnern ein. Einige verspüren jetzt den großen Katrzenjammer, andere merken immer noch nichts.

Helmut Loeven: Ostermarsch auf Abwegen? Der Sündenfall der guten alten deutschen Friedensbewegung: In Duisburg, der Hauptstadt der politischen Verrücktheiten, wird es noch toller getrieben als sowieso. Muß man als Antimilitarist eigentlich wirklich der Friedensbewegung angehören? Oder kann man sich nicht selbständig machen?

Helmut Loeven: Haste Töne? Das Neue Deutschland rief an: Was ist da los in Duisburg? Ist das wahr, daß das Duisburger Friedensforum die Querfront-Kapelle „Bandbreite“ auftreten lassen will? Nicht zu glauben, aber: wahr.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett: Komische Häuser, komische Schilder, historische Haltestellen. Außerdem: Die Vertreibung aus dem Paradies war eine gute Idee; Genosse Stalin als der Tongtong; Blöde Lißfaßsäulenwerbung.

Helmut Loeven und Lina Ganowski: „Die vernichtende Gewalt des Redlichen“. Ein paar abweichende Bemerkungen zur Ponro-Affäre um Edathy.

Herbert Laschet-Toussaint (HEL): ISIS waren doch die Guten als sie wider Assad zogen… Ein Gedicht, das den Staatsmännern und -Frauen wahrscheinlich nicht gefällt.

Werner Muth: Europas Bande. Counter-Script zu Günter Grass: „Europas Schande“.

Max Reinhardt: Teestunde. „Wenn sie verhaftet wurden, dann muß das einen Grund haben“, sagte der Mann und wurde verhaftet.

Konrad Knurrhahn: Vorsatz und Station. Glossen.

DER METZGER Nr. 113 kann für 3 Euro in der Buchhandlung Weltbühne (Gneisenaustraße 226 in 47057 Duisburg) mitgenommen werden. Wer zu weit weg wohnt, kann das Heft zur portofreien Lieferung dort bestellen. Postkarte genügt.
Oder:
bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

Die Liste aller noch lieferbaren Ausgaben findet man unter
http://www.buchhandlung-weltbuehne.de/mindex.htm

WER ABONNIERT, HAT MEHR VOM METZGER.

Quod erat demonstrandum

Am 2. März 2015 wurde in diesem Weblog vorhergesagt, daß es am Samstag, dem 4. April (Ostersamstag) vormittags in Duisburg, Königstraße heftig regnen wird.
Und? Was ist passiert? Kein Regen!
KeineChemtrailsChemtrails? Von wegen!
Was zeigt uns das? Daß das ganze Gerede über Chemtrails alles Quatsch ist.
Quod erat demonstrandum.
(Deutsch: Quatsch irrt auf Demonstration).

Before the Flood oder It’s a Hard Rain

In Zwei Tagen wird der Ostermarsch beginnen. Unterdessen ist die Friedensbewegung in eine so hoffnungslos desolate Lage gekommen wie nie zuvor.
Jedoch: Während man allerorten bloß noch den Kopf schütteln kann, gibt es in Duisburg noch Grund zum Lachen.
Ein aktueller Nachtrag zur Berichterstattung in DER METZGER 113:

Schauen wir uns mal ein paar Dokumente an:

Das Bochumer Friedensplenum appellierte, sicherlich sich im Klaren darüber, daß es bei diesem Adressaten vergebliche Liebesmüh‘ ist:

„Das Duisburger Friedensforum will die Querfront-Band ‚Bandbreite‘ beim Ostermarsch auftreten lassen.
Das Bochumer Friedensplenum fordert das Duisburger Friedensforum auf, den antifaschistischen Konsens der Friedensbewegung nicht zu verlassen und der Musikgruppe ‚Die Bandbreite‘ keine Bühne auf dem Ostermarsch zu bieten. Die Bandbreite behauptet von sich links und antifaschistisch orientiert zu sein. Diese Behauptung steht in krassem Widerspruch zu dem Umfeld, in dem die Bandbreite immer wieder auftritt. Seit Marcel Wojnarowicz als Kopf der Bandbreite vor acht Jahren ein Interview mit der Jungen Freiheit gab, werden seine Kontakte zur äußersten Rechten kritisch beobachtet. Obwohl die Bandbreite das weiß, sucht sie immer wieder die Nähe zu rechten Gruppierungen. 2011 trat sie z. B. zusammen mit Funktionären der rechtspopulistischen ‚Schweizerischen Volkspartei‘ auf der Konferenz gegen das Bilderberger-Treffen in St. Moritz (Schweiz) auf.
Seit Jahren kooperiert die Bandbreite mit verschiedenen ‚Querfront-Projekten‘ insbesondere mit Jürgen Elsässer und der Redaktion seiner inzwischen ultra rechten Zeitschrift ‚Compact‘. Die Bandbreite hat für den Gründungskongress der ‚Reichsbürger‘ massiv geworben und ist dort aufgetreten.
Seit kurzem tritt die Bandbreite bei Kundgebungen der […] Gruppierung „Endgame“ auf.“

Das Bochumer Friedensplenum verweist auf eine Erklärung der DFG/VK vom 1. 3. 2015:

„Pegida, Hagida, Pegada, Endgame – es ist die gleiche Ideologie. Die DFG-VK stellt sich den Versuchen entgegen, Friedenspolitik als Vehikel für rassistische sowie rechtsradikale Forderungen und das Schüren von Hass auf ‚das Andere‘ zu nutzen. Der Einsatz für Frieden ist immer transnational, antifaschistisch und solidarisch. Die DFG-VK unterstützt die Proteste gegen die Demonstrationen der sogenannten ‚Europäer gegen die Amerikanisierung des Abendlandes‘. […]
Die Bandbreite als fester Bestandteil dieses politischen Spektrums hat auf dem Ostermarsch nichts zu suchen.“

Spät kommt sie, doch immerhin: sie kommt: die Absage an die Leute, die Friedenspolitik als Vehikel für rechte Forderungen nutzen wollen. Ach, wäre der Gesamtverband von Anfang an so konsequent gewesen wie seine Duisburger Gruppe, sich auf den lechts/rinken bzw. rinks/lechten „Friedenswinter“ gar nicht erst einzulassen. Das Problem liegt nämlich keineswegs bloß in der typischen Duisburger Verwirrung. Der einzige Unterschied ist doch, daß man es in Duisburg nur noch etwas toller treibt als anderswo.

Auf Telepolis war zu lesen:
„Weil die Aktivisten [der traditionellen Friedensbewegung] immer wieder registrierten, dass ihre Aktionen nur wenig Zuspruch vor allem bei jungen Leuten fanden, versuchten sie eine neue Bündnispolitik. Schließlich hatten sich die sogenannten Friedensmahnwachen gebildet, die offiziell weder rechts noch links und ideologiefrei sein wollten und damit viele Verschwörungstheoretiker aller Couleur geradezu anzogen. Anfangs hatten noch viele Aktivisten der alten Friedensbewegung den Charakter dieser rechtsoffenen Friedensmahnwachen richtig erkannt und sind auf Distanz gegangen. Doch dann scheint bei den Friedensfunktionären die Verlockung, wieder Massen anführen zu können, zu groß geworden sein[,] und man kreierte den sogenannten Friedenswinter, das Bündnis zwischen alter Friedensbewegung und Mahnwachen und riskierte damit sogar, wichtige antimilitaristische Organisationen wie die VVN/BdA oder die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft vor dem Kopf zu stoßen“

Es war sicherlich nicht bloß Verlockung, die auf die mit Schmierseife eingeriebene schiefe Ebene führte, sondern vor allem: Uninformiertheit und Orientierungslosigkeit: Lauter Leute, die den METZGER nicht lesen.
Doch nun die erlösende Nachricht:

„Die DFG-VK zieht ihre Unterstützung des ‚Friedenswinters‘ zurück.“

Was war der Anlaß dazu: Darüber Telepolis:

„Der unmittelbare Anlass für den Rückzug der DFG-VK [war] ein verbaler Ausfall des Mahnwachen-Aktivisten Ken Jebsen gegen den politischen Geschäftsführer der DFG-VK Monty Schädel. Auf einer Kundgebung bezeichnete der wegen seiner regressiven Israelkritik von einem Radiosender geschasste Moderator Schädel als Feind, der von der Nato gekauft ist. Damit reagierte Jebsen auf ein Interview, in dem Schädel eine kritische Bilanz des Friedenswinters zog und zu dem Fazit kam, dass dieser die Friedensbewegung nicht etwa voranbringt, sondern kaputt macht. Dabei äußerte Schädel auch Selbstkritik über seine Einschätzung der Abgrenzung der Mahnwachen nach rechts.“

Ja, so ist das mit diesen Verschwörungstrotteln: Kritiker werden zu von der Nato gekauften Feinden.

Am 31. März teilt die Partei „Die Linke“, Kreisverband Duisburg, ihren Mitgliedern mit:

„Liebe Genossinnen und Genossen,
DIE LINKE. Duisburg ruft dazu auf, am kommenden Samstag in Duisburg ein Zeichen gegen Krieg zu setzen.
Wir rufen anders als gewohnt NICHT zur Teilnahme an der Auftaktkundgebung auf. Dort wird die Band ‚Die Bandbreite‘ auftreten. Die Mehrheit der Organisatoren des Ostermarschs Ruhr-Ruhr distanziert sich ebenfalls von dieser Veranstaltung. Ebenso distanzieren sich die VVN-BdA NRW und DFG-VK NRW.
Die Bandbreite zeigte in der Vergangenheit große Nähe zu Verschwörungstheorien […]. Ebenso bezeichnen sie die Staatsformen der Bundesrepublik Deutschland und der V. Republik (die aktuelle) Frankreich als Faschismus. Dies macht es für den Kreisvorstand unmöglich zu einer Veranstaltung mit dieser Band auf zu rufen.
Wir sehen dennoch die enorme Notwendigkeit sich auch dieses Jahr wieder für den Frieden an Ostern zu engagieren. Deshalb bieten wir an, zu unserer Kundgebung um 11:30 Uhr am Averdunkplatz zu kommen. Dort wollen wir den Ostermarsch empfangen, an seiner Zwischenkundgebung teilnehmen und gemeinsam nach Düsseldorf fahren.
Mit friedlichen Grüßen
Euer Kreisvorstand“

Da wird ja mal so richtig mit dem Hämmerchen auf den Tisch gehauen. Bloß, daß in der Pressemitteilung und in dem Flugblatt zu dieser Parallel-Kundgebung die brisanten Gründe nicht genannt werden.

Schließlich hat sich auch noch das erstaunliche Duisburger Friedensforum zu Wort gemeldet. Mit Datum 1. März gibt es bekannt, was es am 25. März beschlossen hat. Aber das ist nicht die einzige Ungereimtheit:

„Warum wir die Band ‚Die Bandbreite‘ beim Ostermarsch 2015 in Duisburg auftreten lassen
‚Unser Marsch ist eine gute Sache, weil er für eine gute Sache geht…‘, mit diesem Lied sind Ostermarschierer jahrelang für den Frieden durch die Bundesrepublik gezogen. Differenzen gab es in der Bewegung immer, doch das gemeinsame Ziel einte in der Aktion, und es gab mächtige Demonstrationen.
Dass es weiter eine starke einheitliche Friedensbewegung gibt, die in der Öffentlichkeit Gehör findet, ist unser wichtigstes Anliegen auch heute. Die Boykottkampagne gegen die Band ‚Die Bandbreite‘ und die damit verbundenen ausufernden verletzenden Diskussionen arbeitet diesem Ziel entgegen. Wir haben die Band bei Auftritten über die Jahre hinweg als eindeutig antifaschistisch, antirassistisch, Gewalt ablehnend und den Frieden in der Welt fordernd erlebt. Sie prangern an, welche Kräfte immer wieder Kriege provozieren. Wir haben trotzdem reiflich überlegt, bevor wir sie baten, bei uns in diesem Jahr wieder aufzutreten.
Die Intrigen, die gegen ‚Die Bandbreite‘ betrieben werden, beruhen in höchstem Maße auf unzutreffenden Anschuldigungen. Wir wollen mit dem Auftritt dem großen Unrecht, das der Band geschieht, entgegen wirken. Dieser ständig betriebene Rufmord betrifft nicht die Band allein. Die Friedensbewegung insgesamt soll durch diese haltlosen Vorwürfe – auch gegen andere Einzelpersonen – getroffen und geschwächt werden. Wozu?
Dazu nur ein Beispiel: Ca. 80 Prozent der Bevölkerung in unserem Land lehnen Einsätze der Bundeswehr in der Ukraine ab. Artikuliert wird diese Ablehnung durch die weit verzweigte Friedensbewegung, und sie soll diskreditiert und mundtot gemacht werden. […]
Im Sinne einer Stärkung der Friedensbewegung ‚plädieren wir für verbale Abrüstung‘.“

Eine einseitige Abrüstung, für die hier plädiert wird: die Kritiker sollen still sein, während das Friedensforum die Unverfrorenheit besitzt, über mich wiederholt zu behaupten, ich hätte nichts in den Händen, und den Kritikern Absichten zu unterstellen! Der Verschwörungsglaube hat die Urteilsfähigkeit aufgefressen, und übriggeblieben ist der spießbürgerliche Abwehrreflex gegen Information und besseres Wissen.

„Nicht die Wirrköpfe, sondern die Kritiker schaden der guten Sache“, sagten die Wirrköpfe.
Ich fürchte, das wird uns noch lange beschäftigen.

Immer mehr Zores

Das erstaunliche Duisburger Friedensforum kriegt wegen seiner Schnapsidee weiterhin Zores.

Die VVN gibt auf ihrer Homepage den Aufruf zum Ostermarsch bekannt:
OM-Zores-15-1So weit, so gut,
und nimmt im Programm Streichungen vor:
OM-Zores-15-2und erklärt:
OM-Zores-15-3
Auch auf der Homepage des Ostermarsch-Komitees macht die Verärgerung sich bemerkbar:

OM-Zores-15-4Nun klickt mal:

http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1392_om2015.htm

http://verqueert.de/endgame-herkunft-und-bisherige-aktionen-von-pegada-und-endgame13/

https://www.jungewelt.de/2015/01-26/012.php

http://www.ostermarsch-ruhr.de/

http://www.dfg-vk-duisburg.de/bandbreite1.html

http://www.dfg-vk-duisburg.de/bandbreite2.html

Sosoo! Jajaa! 37 Jahre Esoterik für die Allerdööfsten

Ein Buchverlag (spezialisiert auf Pop-Musik-Themen) hat mir eine dieser E-mails geschickt. Mir wird mitgeteilt, daß Nina Hagen 60 Jahre alt geworden ist.
Aha.
Und?
Ja, in dem Verlag ist ein Buch erschienen, von oder über Udo Lindenberg. Irgenzone Sammlung von Udo-Lindenberg-Aussprüchen oder sowas. Und Nina Hagen hat dazu ein Vorwort geschrieben.
Soso.
Ich schau im VLB nach. Das Buch ist 1998 erschienen. Der 60. Geburtstag von Nina Hagen ist also der herausragende Anlaß, an den 17. Jahrestag des Erscheinens eines Buches zu erinnern, zu dem Nina Hagen so eine Art Vorwort geschrieben haben soll. (Das erinnert mich an Nordkorea. Dort gibt es einen Staatsakt anläßlich des 23. Jahrestages einer Rede von Kim Il Sung bei einem Bankett in der Rumänischen Botschaft).
Und was hat sie geschrieben? Einen zusammenhängenden Text? Das nun gerade nicht, sondern allerhand über „göttliche Abstammung – Hohepriester – prophetische Antennen“, das übliche Gequassel.

Irgendwann, von einem Tag auf den anderen, wurde im Eschhaus fast nur noch Nina Hagen gespielt. Man konnte an einem beliebigen Tag sich eine halbe Stunde lang im Eschhaus aufhalten und hatte mindestens drei mal „Unbeschreiplisch!! Weiplisch!!“ gehört bzw. „Ich glotz TV“.
Soll ich Ihnen mal was sagen? Ich habe kein Wort davon geglaubt. Das war doch nicht echt! Das war doch vor dem Spiegel eingeübte Pose. Das war doch was für Doowe. Das war doch was für Leute, denen man alles andrehen kann. Das war: Schlagerindustrie entdeckt Punk. Als (einer der) Erschaffer des Eschhauses schämte ich mich wegen der Anspruchslosigkeit, die hier manifest wurde. Das war Punk für Spießer (damit die Spießer, wenn man „Punk“ sagte, „aha!“ sagen konnten). Merkt denn keiner, daß das Tinnef ist?
Da stimmte doch gar nichts. Oder doch?
Was Kleinfritzchen sich unter „Punk“ vorstellt: Genau das ist es auch.

Irgendwann, an einem Samstag Nachmittag, erreichte mich ein Anruf von Ernst Meibeck. Ernst Meibeck war der langjährige Geschäftsführer des Eschhauses. Der hat, aus Gründen, die ich nie erfahren werde, mir dauernd Schwierigkeiten gemacht. Und nun war er auch wieder im Begriff, mir Ärger zu bereiten.
Er wußte leider, daß ich ca. 50 Meter entfernt vom Universitätsgelände wohne. Und an diesem Samstag sollte im Audimax Nina Hagen auftreten. Er bat mich, ich solle doch mal rübergehen und der Nina Hagen ausrichten, daß sie den Meibeck im Eschhaus anrufen soll.
Und was tat ich? Ich ging tatsächlich rüber, sah vor dem Gebäude LA einen Möbelwagen rumstehen, und sonst rührte sich nichts.
Ich ging wieder nach Hause, rief den Meibeck an und sagte, die Türen zum Gebäude LA wären geschlossen gewesen, kein Reinkommen, nichts. Den Möbelwagen verschwieg ich. Ich hatte nicht ausprobiert, ob die Eingänge offen oder abgeschlossen waren. Ich bin nur hin und zurück gegangen, um im richtigen Zeitabstand den Meibeck anzurufen. Ich wäre doch nie da reingegangen, um irgendeinen Rodi auch mal Chef sein zu lassen!
Warum ist der Meibeck da nicht selbst hingegangen? Der hätte es fertig gebracht, bis in Nina Hagens Künstlergarderobe vorzudringen. Der wäre auch bis zu Mick Jagger vorgedrungen.

„Allein! Die Welt hat mich vergessen!“ Leider nicht!
Nina Hagen hat in der Skala der hoffnungslos überschätzten Personen (Henryk M. Broder, Alice Schwarzer, Wolf Biermann, Barbara Schöneberger) den Spitzenplatz inne. Sie ist das seltene Beispiel eines Stars, der noch bekloppter ist als seine Fans. Den zur Schau gestellten Seelenzustand als „regressiv“ zu bezeichnen ist schon ebenso untertrieben wie ihr Auftreten als „overstyled“ zu bezeichnen. Noch’n Vogelkäfig als Ohrring, und kein Blick in die viel zu oft eingeschaltete Kamera ohne dieses Fratzenschneiden. Kindsköpfe, denen es peinlich ist, einfach so zu sein wie sie sind, erkennt man an der Grimasse und an ihrem aufdringlichen Herumgehampel. Und ein Gerede, das allen, denen sie ihre Fürsprache spendiert, peinlich sein müßte! Esoterik für Doowe. Aliens für Saudoowe. Dieser ganze Humbug! Jahrzehntelang nur Scheiße reden: Das ist keine Leistung, die Anerkennung verdient.
Bei irgendeiner Kundgebung der Friedensbewegung (wo war’s? In Büchel glaub ich) durfte auch Nina Hagen auftreten. Ich dachte: Ist es schon so weit? Und ich dachte: Jetzt kann es eigentlich nur noch schlimmer kommen.
Und das ist es ja auch.

Das neue deutschland fragte mich, was hier los ist

Foto: DFG-VK

Foto: DFG-VK

neues deutschland vom 11. März 2015, mit diesem Artikel von Anja Krüger:

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Ein Zitat muß ich präzisieren:
Ich habe nicht gesagt, Wojnarowicz lasse sich immer wieder mit führenden Nazis fotografieren – um dann zu erklären, er habe nicht gewußt, um wen es sich handelt. Ich habe erwähnt, daß es Fotos gibt, aufgenommen bei der dubiosen „Endgame“-Kundgebung, die Wojnarowicz zeigen im Gespräch mit dem prominenten Neonazi Thomas „Steiner“ Wulff. Und ich fügte hinzu, daß sich „derartige Vorfälle“ ständig wiederholen.
In dem Sinne: „Wo der sich überall herumtreibt, ist sowas ja wohl unvermeidlich.“

Wem das Faksimile zu klein ist, der kann den Text lesen, wenn er jetzt auf „Weiterlesen“ klickt: Weiterlesen

Paßt irgendwie zu den Themen der letzten Tage

Irgendwo in den Nischen des Netzes aufgetaucht: Stefan Laurin (Ruhrbarone) hat sich geäußert:
„Von allen sozialen Bewegungen in der Geschichte der Bundesrepublik ist die Friedensbewegung die dümmmste.“
Ich widerspreche dieser Auffassung entschieden!
Die Frauenbewegung war noch dümmer.

Zum Beispiel siehe hier und siehe da.

Zu Hause ist es doch am schönsten

Heute war einer hier, der zeigte mir ein Flugblatt, das gestern auf einer der Anti-Pegida-Demonstrationen verteilt wurde.
Lang war der Text nicht, nur ein Din-A-5-Blatt. Und da wurde über die Friedensbewegung hergezogen (genauer: über das, „was aus der Friedensbewegung geworden ist“): „Eine ‚Friedensbewegung‘, die weder Gegner noch Freunde (er)kennt – wem soll die noch nützen?“
Dann heißt es noch: „Ostermarsch-Auftakt in Duisburg am 4.4. um 10.30 Uhr am coolen Wall. Muß man da wirklich hingehen? Bleibt lieber zu Hause. Zu Hause ist es doch am schönsten.“
Unterschieben wurde das Flugblatt mit „Friedensforum Duisburg“, richtig mit der (richtigen) Internet-Adresse und dem Spendenkonto.
Ein Fake? Ein Hoax? Bestimmt!
Oder?
Es liegt nicht fern, dem Duisburger Friedensforum die Absicht zu unterstellen, mit dem Auftritt der mit der rechten Szene eng verbundenen „Bandbreite“ viele Menschen von der Teilnahme am Ostermarsch abzuschrecken.

Was übrigbleibt ist die Frage, ob ANTIMILITARISMUS, PAZIFISMUS, FRIEDENSARBEIT denn wirklich nur in der Friedensbewegung stattfinden muß (bzw. in dem, was aus ihr geworden ist).

Es ist ja nicht die Bandbreite allein, sondern z.B. auch der „Friedenswinter“ (auf den kein Friedensfrühling folgen kann).

Un et räänet wie en Biess…

…in dr Zupp un opp dr Kies!
Irgendwann wird es ja doch enthüllt. Warum es also länger abstreiten!?
Die DFG-VK Duisburg hat eine Wettermanipulation vorbereitet. Am 4. April (Ostersamstag) soll es am Vormittag in Duisburg auf der Königstraße in Strömen regnen. Wohingegen am Nachmittag in Düsseldorf für schönes Wetter gesorgt ist.
Zu diesem Verschwörungs-Zweck hat die DFG-VK schon ganze Flugzeug-Flotten gechartert für die ganzen Chemtrails. Schlimm!
Im Hotel Bilderberg fand das geheime Treffen statt.
(Und die Muusick spielt dazu).

Ostermarsch auf Abwegen?

Am 25. Februar teilte die DFG-VK Duisburg per Rundmail folgendes mit:

DFG-VK Duisburg
c/o Buchhandlung Weltbühne
Gneisenaustraße 226
47057 Duisburg
info@dfg-vk-duisburg.de

Liebe Friedensfreundinnen, liebe Friedensfreunde,
mit Fassungslosigkeit haben wir zur Kenntnis genommen, dass das Friedensforum Duisburg sich anschickt, bei der Auftaktkundgebung des Ostermarschs Ruhr am 4.4.2015 in Duisburg die Gruppe „Die Bandbreite“ auftreten zu lassen.
Die DFG-VK Gruppe Duisburg lehnt diese Provokation ab und hat kein Verständnis für die starrsinnige Haltung des Friedensforums Duisburg.
Wir werden nicht an der Auftaktkundgebung in Duisburg teilnehmen und nicht zur Teilnahme aufrufen.
Zum Thema „Die Bandbreite“ verweisen wir auf die auf unserer Website dokumentierten Texte:

Die letzten Tassen oder Der apologetische Kusselkopp
(http://www.dfg-vk-duisburg.de/bandbreite1.html)
Ein ganzerRattenschwanz… Die Bandbreite eines Milieus
(http://www.dfg-vk-duisburg.de/bandbreite2.html)
Schreiben des Friedensforums Duisburg an die DFG-VK Duisburg 3.4.2012
(http://www.dfg-vk-duisburg.de/Brief-Friedensforum-3-4-2012-persoenlDatengeschwaerzt-kl.jpg)

Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!
DFG-VK Duisburg

Die DFG-VK erläuterte auf ihrer Homepage:

Seit 1981 beteiligte sich die DFG-VK Gruppe Duisburg in jedem Jahr an der Auftaktkundgebung des Ostermarschs Ruhr in Duisburg durch einen Kaffeeausschank und einen Büchertisch. 2012 wurden wir gegen unseren Willen durch die Veranstalter von der Teilnahme ausgeschlossen, weil wir die Absicht hatten, auf unserem Büchertisch auch die Ausgabe 96 der Zeitschrift Der Metzger zu verkaufen, die zwei kritische Artikel zur Musikgruppe Die Bandbreite enthält. […] 2013 und 2014 waren wir wieder wie immer präsent.
Am 25.2.2015 lasen wir auf dem Blog des Duisburger Friedensforums unter der Überschrift „Friedensforum Duisburg verbittet sich Bevormundung“ einen „Offenen Brief an Willi Hoffmeister und Joachim Schramm“. Wir haben daraufhin beschlossen, zum ersten mal nach über 30 Jahren nicht an der Duisburger Ostermarschkundgebung teilzunehmen […].

In dem von Christian Uliczka unterzeichneten „Offenen Brief an Willi Hoffmeister und Joachim Schramm“ heißt es:

Liebe Freunde vom Ostermarsch-Komitee,
seit Jahren ist uns vom Friedensforum Duisburg, jedenfalls den meisten von uns, die mit undifferenzierten und weitgehend unbelegten Vorwürfen gegen DIE BANDBREITE geführte Boykott-Kampagne ein Dorn im Auge. Wir hatten bisher gute Erfahrungen mit dieser Gruppe gemacht und wollten für uns endlich klären, was wohl an den Vorwürfen dran sei. Marcel Wojnarowicz, genannt Wojna, und sein Kompagnon Torben waren vor zwei Monaten […] bei uns und haben sich stundenlang befragen lassen und uns dabei von ihrer einwandfreien Haltung überzeugt. Darum haben wir am 9. d.M. mit einer Gegenstimme entschieden, DIE BANDBREITE zum Ostermarsch-Auftakt bei uns auftreten zu lassen.
Das haben wir Euch beiden, Willi und Joachim, als Ihr vorvorigen Samstag, 14. d.M., gleichfalls mehrere Stundenlang, bei uns wart und vergebens versucht habt, uns von unserer Entscheidung für DIE BANDBREITE abzubringen, beharrlich entgegengehalten.
Und da kommt Ihr jetzt mit einem weiteren Angriff auf unsere Entscheidungsfreiheit und wollt uns mit rhein/ruhr-weitem Extratreffen nächsten Samstag in Essen doch noch überrollen.
Eine, nicht nur in unseren Augen, unerhörte Zumutung, ein Nackenschlag, zumal mit Blick auf die hochbrisante Weltlage, für das Ansehen des Ostermarschs als Friedensherold …
[…]
Weil wir Duisburger also mehrheitlich ein Treffen am 28. d.M. für überflüssig halten, werden wir daran als Gruppe nicht teilnehmen.
Mit friedlichem Gruß
Christian (Uliczka)

Der Wille, „endlich zu klären, was an den Vorwürfen dran sei“, war nicht allzu ausgeprägt. Die „weitgehend unbelegten Vorwürfe“ sind ausführlich belegt (siehe oben). Ich fresse einen Besen, wenn die Mitglieder des Friedensforums mal einen Blick in diese Dokumente werfen. Ich will mich ja nicht vergleichen, aber: Die kommen mir vor wie das Heilige Offizium, das sich wie der Suppenkasper weigert, durch Galileis Fernrohr zu gucken. („Nein, den METZGER lesen wir nicht“).
Das Friedensforum begnügte sich stattdessen mit einer stundenlangen Befragung mit der Antwort, wie sie nicht anders hätte sein können. Anstatt sich zu informieren, läßt man den Mann über sich selber urteilen.
Das ist ja witzig!
Wie kommt mir das vor? Das kommt mir vor wie Leute, die einem windigen Anlageberater aufgesessen sind und ihm ihre ganzen Ersparnisse überlassen haben, weil er ihnen die Verdreifachung ihres Vermögens in sechs Wochen versprochen hat. Und wenn man den Leuten sagt: „Wie konntet ihr nur einem solchen Halsabschneider, einem solchen Betrüger euer ganzes Geld überreichen?“, dann sagen die: „Wieso denn? Wir haben den doch gefragt: Sind Sie ein Betrüger? Sind Sie ein Halsabschneider? Und da hat er gesagt. Nein. Und da haben wir gesagt: Ja dann ist ja alles in Ordnung, und haben ihm unser Geld gegeben.

Die DFG-VK Duisburg spricht von Provokation. Und das ist es auch. Es mußte den Friedensfreunden doch bewußt sein, was sie mit ihrer Entscheidung auslösen.

Aus der VVN NRW erhielt ich diese E-mail:

Wir haben gestern in Kassel als VVN-BdA-FriedensAG getagt. Wir waren uns einig:
Dort wo Formationen wie Bandbreite und Montagsmahnwachen sind, werden wir den Ostermarsch nicht unterstützen. Für uns geht er also nicht in Duisburg, sondern in Düsseldorf los, wenn sich die Duisburger das nicht noch mal überlegen.

Daß sich „die Duisburger“ das noch einmal überlegen, ist wahrscheinlich zu viel erwartet. Allerdings ist der bissige Brief von Christian Uliczka, nachdem er einen Tag lang auf der Homepage des Duisburger Friedensforums zu lesen war, dort verschwunden.

Das Ostermarschkomitee (vertreten durch Willi Hoffmeister und Joachim Schramm) hatte am 18. Februar erklärt:

In der Vorbereitung des Ostermarsches hat sich eine problematische Situation ergeben, die die Einberufung einer außerordentlichen Friedensversammlung notwendig erscheinen [läßt].
Das Duisburger Friedensforum möchte die Musikgruppe „Die Bandbreite“ für die Auftaktveranstaltung in Duisburg einladen. Das Bochumer Friedensplenum hat daraufhin erklärt, dass für sie der Auftritt dieser Gruppe unakzeptabel ist und ihre Beteiligung am Ostermarsch in Frage gestellt. Der „Bandbreite“ wird von ihren Kritikern vorgeworfen, eine links und rechts verbindende Querfront-Politik zu unterstützen und immer wieder bei rechtslastigen Veranstaltungen aufzutreten. Die Duisburger haben sich nach eigenen Angaben jedoch von der linken Grundhaltung der Gruppe überzeugt.
Der Ostermarsch steht nun vor dem Problem, wie wir mit dem eventuellen Wegfall der Abschlusskundgebung des zweiten Tages im Bahnhof Langendreer umgehen. Auch der Start des dritten Tages in Bochum-Werne steht eventuell in Frage. […]
Wir finden es den demokratischen Gepflogenheiten des Ostermarsches angemessen, wenn wir gemeinsam über das richtige Vorgehen mit dieser Situation beraten. Vielleicht finden wir dabei auch noch eine Lösung, die für beide Seiten akzeptabel ist. Dies muss geschehen, bevor wir die Flyer und das Plakat in Druck geben können.

Genau das fürchte ich auch: Daß eine Lösung gefunden wird, die für beide Seiten akzeptabel ist. Dem Duisburger Friedensforum wird die Mißbilligung der anderen mitgeteilt und fertig.
Hoffentlich bleiben die Bochumer hart und sagen: Entweder ganz ohne Bandbreite oder ganz ohne uns. Eine Lösung, die zwar nicht für beide Seiten akzeptabel, aber gut wäre: Das Ostermarsch-Komitee entzieht dem Duisburger Friedensforum die Lizenz – nach dem Motto: Was immer ihr auch am Ostersamstag-Vormittag in Duisburg veranstaltet, das hat nichts mit dem Ostermarsch zu tun. Es wird nicht auf dem Plakat und nicht im Programm erscheinen. Der Ostermarsch beginnt nicht am Ostersamstag-Vormittag in Duisburg, sondern am Ostersamstag.Nachmittag in Düsseldorf. Denn sonst kommt wieder das Fernsehen nach Duisburg und berichtet von einer blamablen „Auftaktkundgebung“, zu der noch weniger Leute hinkommen als sonst, nämlich nur noch die, die es nicht wissen und nicht wissen wollen, und die, die das antifaschistische Element der Friedensarbeit einer falschen Loyalität opfern.

P.S.: Die beiden oben verlinkten, in DER METZGER Nr. 96 – und übrigenbs von mir verfaßten, also sicherlich nicht nur informativen, sondern auch unterhaltsamen – Beiträge sind auf dem Wissensstand von 2012.
„Ein ganzer Rattenschwanz… Die Bandbreite eines Milieus“ ist eine Dokumentation über die Querfront-Vernetzungen.
In „Die letzten Tassen oder ein apodiktischer Kusselkopp“ geht es auch um das Verhältnis der Linken zur Kultur im Allgemeinen.
Natürlich blieb die Entwicklung im Jahre 2012 nicht stehen, sondern es ist alles noch schlimmer geworden. Darum einfach unter diesem Artikel das Schlagwort „Bandbreite“ anklicken.
Oder: Einfach METZGER lesen, wo Wojna als Running Gag sich auch mal nützlich macht.

Was hat Weizsäcker denn gesagt?

In der Rede am 8. Mai 1985 – 40. Jahrestags des Kriegsendes in Europa – sagte Bundespräsident von Weizsäcker, der 8. Mai 1945 sei ein Tag des Befreiung gewesen.
Weizsäcker hat eigentlich doch etwas Selbstverständliches gesagt, und ist dennoch ein Wagnis eingegangen.
Daß der 8. Mai 1945 ein Tag der Befreiung war, der Befreiung von Faschismus, das hatten andere schon vorher gesagt. Ich hatte das gesagt, und die, mit denen ich mich geistig verwandt fühle. Wir standen damit im Gegensatz zu denen, die von „Zusammenbruch“ sprachen. Das war nicht bloß ein Unterschied in der Formulierung. Manche suchten den Ausweg aus dem Dilemma mit der Formulierung „Stunde Null“ – als könnte man die Geschichte einfach nochmal von vorn anfangen lassen.
Weizsäcker sprach gewissermaßen als Schiedsrichter des öffentlichen Bewußtseins.
Die Feststellung über die Bedeutung des Datums 8. Mai ist das Fazit der Rede, in der auch diese Sätze vorkamen:
„Wir gedenken der ermordeten Sinti und Roma, der getöteten Homosexuellen, der umgebrachten Geisteskranken, der Menschen, die um ihrer religiösen oder politischen Überzeugung willen sterben mußten. Wir gedenken der erschossenen Geiseln. Wir denken an die Opfer des Widerstandes in allen von uns besetzten Staaten. Als Deutsche ehren wir das Andenken der Opfer des deutschen Widerstandes, des bürgerlichen, des militärischen und glaubensbegründeten, des Widerstandes in der Arbeiterschaft und bei Gewerkschaften, des Widerstandes der Kommunisten.
[…] Hitler hat stets damit gearbeitet, Vorurteile, Feindschaften und Haß zu schüren. Die Bitte an die jungen Menschen lautet: Lassen Sie sich nicht hineintreiben in Feindschaft und Haß gegen andere Menschen, gegen Russen oder Amerikaner, gegen Juden oder Türken, gegen Alternative oder Konservative, gegen Schwarz oder Weiß. Lernen Sie miteinander zu leben, nicht gegeneinander.“
Der das sagte, wandte sich gegen den bis dahin geltenden herrschaftlichen Konsens, gegen die Staats- und Gesellschaftsdoktrin dieses Landes. Wer die Veranstaltung damals im Fernsehen gesehen hat, erinnert sich auch an die versteinerten Gesichter von Kohl und seiner Bagage. Das Prinzip der Konkurrenz („gegeneinander“) wurde von Konservativen stets als Element der Herrschaftssicherung gesehen und genutzt.
Das Hantieren mit Vorurteilen, Feindschaften und Haß, im Inneren wie im Äußeren, hat mit dem Ende Hitlers kein Ende gefunden. Es waren dieselben Vorurteile, wenig oder gar nicht temperiert, dieselben Opfer des Hasses, dieselben Feindschaften und dieselben Feindbilder. Gerade auch die Feindschaft gegen die Russen war konstituierendes Element der Nachkriegsordnung. Ohne den inneren und ohne den äußeren Feind hätte dieses Land, dieses Volk nicht auf Vordermann gebracht werden können.
Die Doktrin der CDU lautete: Wer nicht genauso denkt wie wir, der ist ein Feind, und den muß man bekämpfen, und dabei ist jedes Mittel erlaubt.
Erinnern wir uns an die Zeit vor 30 Jahren. Die 80er Jahre waren eine Zeit großer Auseinandersetzungen darüber, wie wir uns selbst verstehen, wie unsere Zukunft gestaltet sein soll und wie wir leben wollen. „Alternativ“ zu denken und zu leben (was damals vielleicht noch ein Begriff mit Inhalt war), das bedeutete, in die Reihe der Feinde eingereiht zu werden, gegen die Vorurteile, Feindschaft und Haß mobil gemacht werden.

Kommt und holt euch den neuen Metzger

DER METZGER, das satirische Magazin. Neu: Ausgabe Nr. 112.
M112Und das steht drin (Überblick):

Ulrich Sander: Gefahr geht von Kalkar aus: Zeitbomben in der Luft. Warum die Friedensbewegung in Kalkar demonstriert hat. „Die Kriege der Zukunft sind solche in der Luft – ob mit oder ohne Piloten an Bord.“

Jakop Heinn: Träumereien an sächsischen Kaminen. Wie die AfD die Lage und die Stimmung verändert.

Helmut Loeven: Ein Apostel? Ausgerechnet! Aus der Geschichte entlassen, nichts mehr verstehend, von keinem verstanden: Seit längerer Zeit schon ist die Linke in Deutschland der Hauptlieferant für Narretei. Manchmal genügt schon ein Blick in Konkret.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: Vatermord an Mitscherlich? So war das nicht gemeint; Komische Häuser, komische Schilder; Der Busen in der Leistungsgesellschaft (Bildzeitung: Sex für Verklemmte); Kriegspropaganda 2014: Vom „Vaterland“ zur „Verantwortung“; Herr Lobe ist doof; Die Botanik der Pflaume.

Heinrich Hafenstaedter: Stadtzerstörung Hochfeld 1982. Die Politik der Stadtzerstörung, der Flächensanierungen und der Vertreibung der ungeliebten „sozialschwachen“ Bewohner hat in Duisburg eine lange, unrühmliche Tradition.

Lütfiye Güzel: Heart-Terrorist. Seven Poems. „the last will be the last & nobody laughs best at the end“.

Lina Ganowski: La Notte. Diesmal: Warum läuft Frau K. Amok? Warum die jüdische Autorin sich von Demonstrationen deutscher Israel-Freunde („Aufstand gegen den Judenhaß“) nicht viel verspricht. „Die deutschen Israelfreunde haben den Antisemitismus sehr gern. Sie können gar nicht genug davon bekommen.“

Tagebuch: Viele Bilder, viele Nachrichten.

DER METZGER Nr. 112 kann für 3 Euro in der Buchhandlung Weltbühne (Gneisenaustraße 226 in 47057 Duisburg) mitgenommen werden. Wer zu weit weg wohnt, kann das Heft zur portofreien Lieferung dort bestellen. Postkarte genügt.
Oder:
bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

Die Liste aller noch lieferbaren Ausgaben findet man unter
http://www.buchhandlung-weltbuehne.de/mindex.htm

WER ABONNIERT, HAT MEHR VOM METZGER.

Kalkar am 3. Oktober

Bitte beachtet die Aktion der Friedensbewegung am 3. Oktober in Kalkar.

Kalkar14-1Kalkar14-2(Bilder anklicken zum Vergrößern).
Weitere Informationen in der Internet-Präsenz der VVN:

http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1306_doku_kalkar.htm

http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1326_kalkar_jw.htm

http://www.nrw.vvn-bda.de/texte/1324_zeitbomben.htm

http://www.nrw.vvn-bda.de/bilder/trautvetter_kalkar_drehkreuz-des_krieges_3.pdf

Sieht das nicht so aus …

raketebremen… als würde die Bundeskanzlerin auf einer V2-Rakete reiten, wie einst der Baron Münchhausen auf einer Kanonenkugel?
Es sieht so aus, als wären hier wieder mal Künstler am Werk gewesen (entartete), und Behörden hätten einzuschreiten versucht, und dann doch …
Mehr über diese Anti-Kriegs-Aktion, die sich auf den 75. Jahrestag des Kriegsbeginns in Europa bezieht, ist zu erfahren dort:

http://www.himmlischevier.de/

Mit den dort genannten Terminen ist die Reise noch nicht beendet. Weitere Termine:

HimmlischeVier..