Dieses Buch fehlt Ihnen noch:

Aber nicht mehr lange.
Denn es ist passiert:
Was lange währt, wird endlich Buch.
Helmut Loeven: Barbara lächelt.
Wirklich wahre Geschichten, die tatsächlich passiert sind.
Trikont-Verlag
76 S. 10 Euro
ISBN 978-3-945634-17-2

21 Kurzgeschichten,
unglaubliche Geschichten, Glaub-ich-nicht-Geschichten, Kriminalgeschichten, Was-soll-man-dazu-sagen-Geschichten, Liebesgeschichten, Frauengeschichten
dazu drei Gedichte, einige Abbildungen
und ein Anhang: Theater des Schreckens: 8 Szenen, die man im Stadttheater nicht sehen will.

„Geldtransporte überfallen – aus dem Alter bin ich doch nun wirklich raus.“

Wenn das Buch in ein paar Tagen mit der ISB-Nummer im VLB des Börsenvereins registriert ist, dann ist es auch überall im Buchhandel erhältlich (und dann auch bei Amazon). Bis dahin ist es erstmal nur in der Buchhandlung Weltbühne erhältlich für 10 Euro bei portofreier Lieferung

bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

– oder dort abholen (Gneisenaustraße 226, Duisburg-Neudorf), allerdings nicht am kommenden Montag (Rosenmontag), denn dann ist die Buchhandlung geschlossen (Grund: Rheinland).

DAS BUCH DAS IST JETZT NEU DA,
ES ÄRGERT SICH DER WOJNA.

Große Ereignisse werfen ihre Bücher voraus

Nein, ich wollte sagen: Gute Bücher werfen ihre Ankündigung voraus.
Helmut Loeven: Barbara lächelt.
Wirklich wahre Geschichten, die tatsächlich passiert sind.
Trikont-Verlag, 76 S. 10 Euro
ISBN 978-3-945634-17-2

21 Kurzgeschichten,
dazu drei Gedichte, einige Abbildungen
und ein Anhang: Theater des Schreckens: 8 Szenen.

Das Buch ging vorgestern in Druck und erscheint in ein paar Tagen.
Vorbestellungen werden gern entgegengenommen: Für 10 Euro bei portofreier Lieferung:
bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de

Barbara werden Sie nicht entgehen

Barbara überlegt.

Barbara findet Anlehnung (bei ihrem jugendlichen Liebhaber).

Barbara küßt (und zwar ihn. Er faßt sie).

Barbara wohnt (in der Nähe)*.

Barbara schaut aus dem Fenster (und sieht das)*.

Barbara kauft ein (Obst & Gemuese)*.

Barbara ist in der Nähe.
Barbara lächelt.

* Stills aus „Der 11. Mai“, Hut-Film.

Sabotage in der Weltbühne

Neu in der Weltbühne:
trikontsabotageElizabeth Gurley Flynn: SABOTAGE. Die bewusste Verringerung der industriellen Effizienz. Übersetzt und mit einer Biografie versehen von Ruth Schäfer. Verlag Trikont – Dialog-Edition 2016. 58 S. (NB1354) 8 Euro
Wenn der Streik im Kampf um soziale Gerechtigkeit nicht mehr reicht: „Dann wendet die Sabotage an“. In ihrem Pamphlet Sabotage erläutert Elizabeth Gurley Flynn, Gründerin einer Bürgerrechts-Union aus den USA, wie der Arbeiter seinem Boss – neben dem Streik – noch so an den Kragen gehen kann. Wie er mit einfachen Mitteln die Lächerlichkeiten engstirniger Vorschriften offensichtlich machen kann. Wie man dem Richter an den Magen geht und nicht nur für sich selbst, sondern auch für alle anderen, bessere Verhältnisse schafft.
Mit ihrem Aufruf zur Unterstützung des Angeklagten F. Sumner Boyd, und ihrer moralischen Rechtfertigung der Sabotage ermöglicht Elizabeth Gurley Flynn dem Leser Einblick in die nicht vorstellbaren Bedingungen der Minen- und Eisenbahnarbeiter, Weber und Kellner des frühen 20. Jahrhunderts und deren Kampf um mehr soziale Gerechtigkeit.

Bitte bestellen Sie das Buch aus einem der progressivsten Verlage, und zwar nicht am Amazonas, sondern in einer der progressivsten Buchhandlungen: Weltbühne Duisburg, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg (Neudorf). Telefon 0203-375121.
E-mail: bestellungen@buchhandlung-weltbuehne.de
www.buchhandlung-weltbuehne.de
WELTBUEHNE MUSZ BLEIBEN !

Neu in der Weltbühne: Jack Black

Meine heutige Empfehlung:
Jack Black – Im Knast und auf der Flucht. Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Axel Monte und Jerk Götterwind, Illustrationen von Horst Kirstein. TRIKONT Verlag Edition Dialog, Duisburg 2016. 156 Seiten. 15 Euro.

jackblacktrikont
Der Verlag stellt sein Buch vor:
Jack Black (1871-1933) war ein amerikanischer Eisenbahntramp und berüchtigter Einbrecher, der durch seine autobiographischen Schriften zu Berühmtheit gelangte. Der belesene und eloquente Black war ein literarischer Glücksfall, weil er dem Leben im kriminellen Milieu authentisch Ausdruck zu geben vermochte. So wurde er zu einem Pionier und Vorläufer des True-Crime- und Hard-Boiled-Genres.
Nachdem die anfängliche Hobo- und Ganovenromantik des Jugendlichen verflogen ist, versucht Black dem immer brutaler werdenden Teufelskreis aus Knast, Ausbrüchen und Flucht zu entkommen. Mit Hilfe des Philanthropen Fremont Older kommt er schließlich frei. Diese Zeit zwischen Verzweiflung und Hoffnung schildert er eindringlich in „Im Knast und auf der Flucht“.
Da er selbst die unmenschlichen Haftbedingungen in Folsom und anderen Gefängnissen erlebt hat, engagiert er sich in Vorträgen und Essays für Reformen im Strafvollzug. Im Jahr 1933 verschwindet Jack Black, der unter gesundheitlichen und finanziellen Problemen litt, spurlos aus seiner Wohnung in New York. Es wird vermutet, daß er Selbstmord begangen hat.

Jack Black

Jack Black

Siehe auch: „Ehrenwerte Langfinger“ von Marvin Chlada in DER METZGER 98 (2011).

Bitte bestellen Sie das Buch aus einem der progressivsten Verlage, und zwar nicht am Amazonas, sondern in einer der progressivsten Buchhandlungen: Weltbühne Duisburg, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg (Neudorf). Telefon 0203-375121.
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WELTBUEHNE MUSZ BLEIBEN !

Dialektik im Countdown

Der Trikont Verlag hat mit der Herausgabe einer siebenbändigen Dialektik-Reihe begonnen. In dieser Reihe werden Quellentexte zur Dialektik erscheinen: von Hegel, Engels, Lukács usw.
Als erster ist nicht etwa der erste, sondern der siebte Band erschienen. Es wird uns also eine numerische Dialektik vorgeführt:
trikdialeksitint
Marvin Chlada und Bernd Kalus (Hg.): Texte der Situationistischen Internationale
Dialog-Edition und Trikont Duisburg 2016. 132 Seiten. 10 Euro.

Liebe Leute, bestellt dieses Buch in der Buchhandlung Weltbühne. Dialektik muß bleiben.

Weltbühne und Trikont verabreden sich in Libertatia

Seit gestern in der Weltbühne ist dieses Buch:
Larry Law: Die wahre Geschiche von Captain Misson und der Republik Libertatia

„Es wäre ja auch ein Witz, wenn wir Untertanen von Leuten würden, die noch größere Schurken als wir selbst sind!“

Dieses Büchlein über Captain Misson wurde erstmals 1980 vom inzwischen verstorbenen britischen Situationisten Larry Law in seiner Reihe „Spectacular Times“ (kleine „booklets“ im A6-Format) veröffentlicht. Seitdem sind immer wieder verschiedene Nachdrucke erschienen und hier nun auch erstmals die vorliegende deutsche Übersetzung.
Die Geschichte von Captain Misson, seiner Mannschaft und ihrer freien Republik Libertatia soll kein Modell für ein Utopia bieten, und auch nicht aufzeigen, wie eine libertäre Gesellschaft heutzutage funktionieren könnte. Sie ist vielmehr ein Bericht über einen frühen Versuch einer Gruppe von Menschen, eine wirklich libertäre und egalitäre Gemeinschaft aufzubauen. Eine Gemeinschaft, die fast einhundert Jahre vor der Französischen Revolution versucht hat, nach der Maxime Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit zu leben.

TrikontMissonDie wahre Geschichte von Captain Misson und der Republik Libertatia. Nacherzählt von Larry Law. Übersetzt aus dem Englischen von Axel Monte und mit einem Nachwort versehen von Marvin Chlada über die Situationisten. 50 Seiten mit vielen Illustrationen, 6 Euro, Trikont Duisburg

Dazu ein paar Bemerkungen von mir:
Man mag mir meine Vorliebe für ganz dicke Bücher nachsagen. Die ganz dünnen mag ich auch. Die Tradition der „Büchlein“, von denen es früher (früher! Ja! Früher!) so viele gab, und die das Hauptverbreitungsmedium für C(o)urioses waren, ist fast ganz untergegangen. Das sollte nicht sein!
Ein veritables Buch (mit Rücken) steht eine Stufe höher als die (rückendrahtgeheftete) Broschüre (die man allerdings auch nicht verachten sollte). Dieses Medium hat auch 50 Seiten immer noch Platz für ein Nachwort und viele Illustrationen, ohne daß es eng wird.
Schön ist auch, wenn ein Buch auf den ersten Blick den Anschein einer Reise in vergangene Zeiten erweckt, es bei diesem Anschein aber durchaus nicht beläßt.
Schön ist auch, daß der Trikont-Verlag, so lange und so weit schon unterwegs, einfach nicht kaputtzukriegen ist.
Froh sollte man immer sein, wenn eine Idee oder ein Vorhaben nicht gleich als Modell feilgehalten wird, was das Epigonale wachsen lassen würde.
Schummrig wird mir allerdings zumute bei dem Begriff „libertär“. Der wird (mittlerweile) von sehr verschiedenen Leuten in sehr verschiedenem Sinne gebraucht.

Aller langen Reden klarer Sinn: Bestellt dieses Buch, wenn ihr es bestellt, nirgendswoanders als in der Buchhandlung Weltbühne. Weltbühne muß bleiben.

Daß ich Euch gesagt habe, daß ihr am Donnerstag (3. September), also übermorgen um 19 Uhr ins Babasu kommen sollt, habt ihr nicht vergessen?

Samstag. Neudorf. November.

Letzten Samstag war schönes Novemberwetter. Da bin ich hier mal rumgelaufen und habe mir das alles mal angesehen.

November8-01Finden Sie das schön (Oststraße von hinten). Ich finde das schön. Kein Haus ähnelt dem anderen.

November8-02Hier auch. (Lotharstraße von hinten).

November8-03Good old everlasting Lotharstraße.

November8-04Die zwei Miniläden auf der Grabenstraße. Der Laden rechts gehörte früher zwei alten Damen, bei denen man Zeitungen kaufen und Lottoscheine abgeben konnte. Den Laden links hatte jemand gemietet, um ihn mit Pappkartons vollstellen zu können. Jetzt hat er auch den anderen Laden übernommen und vollgestellt. Jahrzehntelang hat sich da nichts verändert.

November8-05Detailansicht.

November8-06In der Glastür spiegele ich mich in meiner Eigenschaft als Fotograf.
Das ist die Bundesgeschäftsstelle von „Solidarität International“, einer – wie sagt man – „Vorfeldorganisation“ der MLPD. War das nicht früher das Geschäft Erbslöh, wo man Vogelfutter, Hamsterkäfige, Mausefallen (Lebendfallen!) etc. kriegen konnte?

November8-07Und was ist das? Wo jetzt das Fenster mit runtergelassenem Rolladen ist, war früher ein Schaufenster, links daneben – inzwischen zugemauert – die Ladentür. In dem Laden war das legendäre Tonträgergeschäft „Garageland“ von Lothar Röse und Rolf Menrath. Ausgesprochen wurde das „Gärretsch-Länd“. Ich habe aber immer „Garageland“ gesagt. Das wurde mißbilligt.
In den hinteren Räumen war der Trikont-Verlag. Den gibt es zwar noch, aber der ist jetzt woanders.
Neudorf ist auch nicht mehr das, was es mal war.

November8-08Ich verstehe: OTR OTR OTR OTR OTR OTR OTR
„Scum“ (engl. etwa: Abschaum) mal positiv (rechts), mal negativ (Pfeil) konnotiert?
November8-09Mitteilungen grundsätzlich in Englisch zu formulieren ist eine schlechte Angewohnheit, eine Modetorheit. Wer drei Ausrufezeichen benötigt, mißtraut der Kraft seiner eigenen Aussage.

November8-10Hier, am Lieferanteneingang von Edeka, bat ich die zigarettenpäuskenmachende Edeka-Dame: „Könnten Sie mal einen Schritt zur Seite gehen, damit ich diese eigentümliche Mitteilung dokumentieren kann?“
„Esst die Reichen“. Da kann einem aber schon der Appetit vergehen!
(Für Veganer gibt es eine Ausnahmegenehmigung).

November8-11Ahh! Da ist jemand aufs Dach gestiegen, um sich unverständlich zu machen.
Die Trinkhalle gibt es immer noch – bloß, daß sie seit Jahren nicht mehr geöffnet wurde.
Oben: Eine Werbung, die auf einem Zeichensetzungsfehler beruht. Richtig müßte es doch heißen:
„Mediamarkt? Ich bin doch nicht blöd!“
„Kostenlose Finanzierung“ heißt auf deutsch: Mehr bezahlen.

November8-12Enthauptete Schaufensterfiguren!
Französische Revolution? Sanson était ici?
Das ist doch Horror! Wer denkt sich sowas aus?
Wasserpumpe im Schaufenster? Warum hat sich die Firma nicht um einen Anschluß an das Wasserversorgungsnetz bemüht? Da ist – im Vergleich – die Buchhandlung Weltbühne doch moderner ausgestattet.

November8-13Völlig kopfloses Verhalten! Die Schaufensterpuppen von Sport Hildebrandt haben das Schaufenster verlassen und irren auf dem Sternbuschweg umher!

November8-14Was folgt daraus?

Jawohl: Trikont.

Wir brauchen uns keine Sorgen zu machen: Es gibt noch Verrückte. Die Poems & Songs von Marvin Chlada erscheinen im Trikont-Verlag als Kassette!
Chlada-MC-Cover1Aufgenommen von Jochen Zimmer im Lokal Harmonie in Duisburg-Ruhrort, mit Jörg Berendsen (Gitarre), Juan Espinosa (Akkordeon), André Meisner (Saxophon), Wolfgang van Ackeren (Elektronik & Samples).
Chlada-MC-Cover2Jetzt kommt der Spruch, auf den Sie warten:
Bestellen Sie diese MC in der Buchhandlung Weltbühne.
Liebe LEUTE bestellt MCs in DER buchhandlung WELTBÜHNE und SONST nirgends
Weltbühne muß bleiben.
Buchhandlung Weltbühne, eine gute Angewohnheit.

Jetzt müssen sich die Leute bloß noch daran erinnern, wo sie ihren Cassettenrecorder hingetan haben (oder ihren Walkman). Ich erinnere mich daran, daß ich manchmal einen Kassettenrekorder hatte, aber nie einen, der auch richtig funktionierte. Einen Walkman hatte ich nie. Hießen die Dinger eigentlich so, oder verwechsel ich da was?
Tonbandkassetten, so scheint es, sind wieder schwer im Kommen, ebenso wie Schallplatten aus Vinyl, Briefe auf Papier, Filme im Kinno, Mütze richtigrum auwm Kopp, Trikontverlag, Kaffeetrinken am Tisch, Arsch ohne Geweih.

Tanz den Hanns Eisler

Wenn ich den Leuten von der MüllPD erzählen würde, daß ich ihrem Abgott, dem Willi Dickhut, persönlich begegnet bin, fünf mal sogar, würden sie vor Ehrfurcht erstarren und mich vielleicht sogar einladen, bei ihnen einen Vortrag als Zeitzeuge zu halten, in dessen Verlauf die Ehrfurcht aber der Verblüffung weichen würde: Wie kann aus einem, auf den das Angesicht ihres Gurus geschienen hat, so etwas werden?
Aus der KPD/ML wurde ich ausgeschlossen, weil ich eine eigene Zeitschrift herausgab und mich der Anweisung, es fortan zu unterlassen, mich auf einem Gebiet außerhalb der Partei politisch zu betätigen, widersetzte. Man hatte wohl auch mitgekriegt, daß ich heimlich fremdging, indem ich zum Beispiel Folkmusik hörte und dergleichen. Natürlich war der Anlaß nur „die Spitze des Eisbergs“, und dahinter wurde ein Abgrund linkssektiererischer, anarchistischer und trotzkistischer Verdorbenheit erkannt. Jedenfalls wurde ein Parteiausschlußverfahren gegen mich eingeleitet, und zwar wegen „Linksabweichung“, wie ich nicht ohne Stolz vermerke. Es gab allerdings eine Gegenstimme, nämlich von Bernd K., von dem der Verein dann bald ja auch nichts mehr wissen wollte und der später den Trikont-Verlag übernahm.
Ich war überrascht, als ich später zur Siebzig-einundsiebzig-Silvesterparty der Partei eingeladen wurde. Dahinter steckte wohl die Absicht, mich wieder für die Partei zu gewinnen. Die Absicht wurde aber nicht von allen geteilt. Einige ließen mich ihre Abneigung spüren. Aber ich wurde sowieso nicht sonderlich beachtet.
Zur Feier des neuen Jahres wurde eine Ernst-Busch-Platte abgespielt, und zwar nur ein einziges Stück: „Es geht durch die Welt ein Geflüster. Arbeiter, hörst du es nicht? Das sind die Stimmen der Kriegsminister. Arbeiter, hörst du es nicht?“ Neben dem Plattenspieler stand ein blonder Riese, der jedesmal, wenn das Stück zu Ende war, es von neuem abspielte, und die Begeisterung steigerte sich von Mal zu Mal. Die Fäuste flogen durch die Luft, es wurde mit den Füßen getrampelt. Die Begeisterung steigerte sich zu einem ekstatischen Taumel.


Unbemerkt verließ ich den Ort, an dem man aus Erich Weinert, Hanns Eisler und Ernst Busch Tanzmusik gemacht hatte (und wenn sie sich nicht gespalten haben, dann stampfen sie jetzt immer noch). Durch die kalte Winternacht ging ich die lange, lange Bismarckstraße entlang, froh darüber, daß ich längst auf neue Spuren gestoßen war, wovon auf diesen Seiten die Rede ist.
Bald darauf kam mir etwas zu Ohren, was bestimmt ich am allerwenigsten erfahren sollte: Der blonde Riese, der an der schrecklichen Schuld einer trotzkistischen Vergangenheit trug und darum um so vehementer auf einem unnachsichtigen Vorgehen gegen trotzkistische Abweichler bestand und der darum so vehement für meinen Ausschluß plädiert hatte, genau der ist dann mit der Parteikasse durchgebrannt.
Der Vorladung vor die Landeskontrollkommission, die über meinen Ausschluß zu entscheiden hatte, bin ich nicht gefolgt. Ich bin einfach nicht hingegangen. Meine sechste Begegnung mit Willi Dickhut kam nicht zustande. Die Kommission wird dann ja wohl entsprechend entschieden haben. Aber ich habe davon nichts mehr gehört. Ich gehe mal davon aus, daß ich nicht mehr in der KPD/ML bin.