Die Lichtenergie wird nicht dort, wo wir das Licht sehen, erzeugt.
So kann man den Unterschied von Sonne und Mond erklÀren:
Der Unterschied zwischen Sonne und Mond ist derselbe wie zwischen der Sonne und der Fassade von GebÀude LF.
Vorgestern: Hochfest, Schulfrei, GeschÀfte zu. Als aufmerksamer Leser wissen Sie bescheid, was jetzt kommt.
Jetzo kommt die Zeit heran. Schritt aus der HaustĂŒr.
Blick zurĂŒck – nicht im Zorn, sondern in die entgegengesetzte Richtung. Schöne StraĂe, auf der ich wohne.
Botanische Eskapaden auf dem Uni-GelÀnde.
Typisch Uni des 21. Jahrhunderts. Hier werdet Ihr „fit“ gemacht. („fit“ = geeignet, brauchbar, verwertbar). Doch wir sind Misfits.
Zugang zum Walde mittels ĂberbrĂŒckung von Eisenbahn und Autobahn mithilfe der Expo-BrĂŒcke.
Warum heiĂt die Expo-BrĂŒcke Expo-BrĂŒcke?
Die Expo-BrĂŒcke heiĂt Expo-BrĂŒcke, weil sie erst auf dem GelĂ€nde der Weltausstellung (Expo) 1958 in BrĂŒssel stand. Als die Expo 1958 endete, wurde die BrĂŒcke dort nicht mehr gebraucht, darum zerlegt und in Duisburg wieder zusammengebaut. Sie diente jahrzehntelang als Zoo-BrĂŒcke, weil sie die beiden durch die Autobahn getrennten Teile des ZoogelĂ€ndes miteinander verband. Dann wurde sie auch dort abgebaut und ein paar Kilometer sĂŒdlich wieder zusammengebaut. NarrenhĂ€nde beschmieren Tisch und Expo-BrĂŒcke.
Nebenbei: Der gröĂte Pin der Welt!
…denn im Wald sind nicht die SĂ€u-Ă€ufer!
Fortsetzung folgt.
Und jetzt und immer: Bilder anklicken zum VergöĂern.
Gisela May (1924-2016) wuĂte, was sie tat und warum.
Foto: Wikimedia Commons
Ich hörte sie nicht nur auf Schallplatten, sondern auch live im Audimax der Duisburger UniversitĂ€t, das war eine Veranstaltung der Duisburger Akzente 1987 (Einblicke. Kultur und Kunst aus der Deutschen Demokratischen Republik. Erbe und Gegenwart). Da erzĂ€hlte sie, wie Hanns Eisler 1957 der jungen SĂ€ngerin riet: „Das sollten Sie weiter machen.“ Sie folgte seinem Rat. Seit 1962 gehörte sie dem Berliner Ensemble an.
1977 spielte sie in dem DEFA-Film „Die VerfĂŒhrbaren“ nach dem Roman „Ein ernstes Leben“ von Heinrich Mann. Den sah ich im Fernsehen. Ein Kriminalkommissar muĂte einen Mordfall aufklĂ€ren, und das gelang ihm auch und die Gerechtigkeit nahm einmal Ăberhand, und da sprach er den klassischen Satz eines zutiefst pessimistischen Menschen, wenn doch mal was Gutes passiert: „Manchmal packt das Schicksal in seiner Blindheit auch mal an die richtige Stelle.“ Der Satz ist schön, weil er klug ist, und trotzdem will ich ihn nicht glauben.
Kaum ein Mensch hat in all den Jahren das Uni-GelĂ€nde so oft fĂŒr SpaziergĂ€nge genutzt wie ich. Und dann sowas!
Die Streifen zwischen dem UnigelÀnde und der Bahntrasse und dann zwischen der Bahntrasse und der Autobahn waren reichlich bewaldet (von BÀumen bewachsen).
Doch dann kriegte die Stadtverwaltung Wind davon, und sie wurde mal wieder als Stadtentwaldung tÀtig.
Folge: Der AutobahnlÀrm, einst durch die Vegetation gedÀmpft, schallt nun bis in den letzten Winkel des letzten Seminarraums.
Die Stapel mit zersĂ€gten StĂ€mmen sind fast restlos weggerĂ€umt. Unterdessen ĂŒberwuchert die Vegetation wieder die Taten der Schandverwaltung.
Wie trostreich ĂŒberhaupt das Wachstum, das eigenen PlĂ€nen folgt! (Als „Unkraut“ diffamiert).
Hinein in die Parkbucht! (Was fĂŒr ein Wort: âParkbuchtâ). Zwischen den Pflastersteinen wĂ€chst das Gras.
Ein herrlicher Anblick!
Das ist was fĂŒr NaturgenieĂer!
Einige Passagen meiner Lesung im Syntopia am 17. September 2015 wurden gefilmt. Heute zeige ich euch: LSD ins Trinkwasser.
Ăber den Besuch eines Beamten ist ebenfalls was zu erfahren.
Dies ist das Notat Nr. 888. Das kann doch kein Zufall sein.
..
Gestern in der WAZ gelesen: Es gibt schon wieder eine neue Mensa. Zwar hat die Duisburger UniversitĂ€t schon drei Mensas (Mensen? Mensae?). â In der WAZ stand: zwei: Die âMensa Bibliothekâ und die im Rundbau an der LotharstraĂe. Die an der BismarckstraĂe haben sie vergessen mitzuzĂ€hlen.
Die âMensa Bibliothekâ heiĂt âMensa Bibliothekâ, weil es von da aus nur noch ein paar hundert Meter bis zur Bibliothek ist. Die wurde 1968 gebaut. Na und? Das Haus, in dem ich wohne, ist aus dem 19. Jahrhundert.
Ăber die Rundbau- (vulgo: Keksdosen-) Mensa steht in der WAZ: âDer Plan, Ersatz zu schaffen [âŠ], ist bereits 15 Jahre alt.â Was? Da war die neue Mensa doch gerade mal eröffnet! Und da hat man schon ĂŒber Ersatz nachgedacht? Genauso wird es auch mit der nĂ€chsten Mensa gehen: noch bevor die ĂŒberhaupt fertig ist, ist die schon in der Abwicklungsphase.
Ein Neubau ist darum unbedingt vonnöten, weil die AnsprĂŒche sich Ă€ndern: Vegan, vegetarisch, Wok, Salat-BĂŒffet etc. Ach! Zu meiner Zeit, als die UniversitĂ€t noch akademisch war, da gelang auch schon ein ExtramanĂŒ fĂŒr die Schweinefleisch-Nichtwoller. Das ging. Heutzutage muĂ um jede Suppe und um jedes Schnitzel ein neues GebĂ€ude drumrumgebaut werden.
Es ist ja nicht so, daĂ eine neue Mensa wirklich gebraucht wird. Der wahre Grund ist, daĂ die Planer keine leeren FlĂ€chen ertragen. Wenn die eine unbebaute FlĂ€che sehen, dann kriegen die ihren Rappel. Und wenn dann doch mal eine FlĂ€che von Gras bedeckt sein darf, dann muĂ es ein nach Plan angelegter Offizial-Rasen sein. Die freie Ausbreitung des wilden Grases und des Un-Krautes wĂŒrde vielleicht auch den Menschen seiner Natur nĂ€her bringen, und das ist von Nachteil fĂŒr die Beherrschung (jetzt sind wir schon bei Rousseau).
Der Wald, der gleich dahinter liegt, ist der Bebauungs-Wut entzogen. Aber da lĂ€Ăt man sich auch noch was einfallen.
Auch der Sören Link hat was gesagt: âHervorragende Leistungen in Forschung, Lehre und Studium benötigen auch ein attraktives infrastrukturelles Umfeldâ, sagte der OberbĂŒrgermeister. Und: âDer Mensaneubau wird ebenso wie das neue Hörsaalzentrum die AttraktivitĂ€t des Campus Duisburg weiter streigern.â
Das lĂ€Ăt Böses ahnen. Bei dem Hörsaalzentrum an der LotharstraĂe hat man die Fenster vergessen.
Als ich nach Neudorf zog (vor 39 Jahren), war bei der Wahl der Adresse auch von Bedeutung der freie Platz gegenĂŒber.
Auf diesem Bild aus meinem Film âNummer 4â (Hut-Film 1978) ist der Ausblick aus dem Fenster meines Arbeitszimmers zu sehen. Nicht nur ein weiter Blick, sondern auch weniger GerĂ€usch als etwa in einer âStraĂenschluchtâ. Rechts, nicht mehr im Bild zu sehen, standen Behelfsbaracken fĂŒr den Lehrbetrieb der nahegelegenen UniversitĂ€t.
SpĂ€ter wurde dann gegenĂŒber das Fraunhofer Institut fĂŒr Mikroelektronische Schaltungen und Systeme hingebaut (und ein paar Jahre spĂ€ter bis zur LotharstraĂe erweitert), und der Blick aus meinem Fenster sieht jetzt so aus:
Dadurch hat sich an der âruhigen Wohnlageâ nichts geĂ€ndert. Anders als anderswo parken hier am Abend weniger Autos als tagsĂŒber und am Wochenende weniger als werktags. Gerade am Wochenende (kein Uni-Betrieb) ist das hier eine der ruhigsten Gegenden mitten in der Stadt.
BelĂ€stigt wird man hier höchstens von solchen Leuten, die sich belĂ€stigt fĂŒhlen, wenn sie nicht belĂ€stigt werden. Die Stille und Ruhe, die das Fraunhofer Institut um sich verbreitet, ist einigen GequĂ€ltgeistern ein Dorn im Ohr.
Schon vor ein paar Jahren kriegte ich mit, daĂ ein paar Leute die Nachbarschaft alarmierten, weil sie glaubten, ĂŒble GerĂŒche wahrgenommen zu haben, die von dem wissenschaftlichen Institut ausgehen sollen. Auch die Augen wĂŒrden davon brennen.
Ich habe niemals in der NĂ€he des Instituts irgendeinen signifikanten Geruch oder eine Augenreizung wahrgenommen. Stattdessen sind mir öfter Nachbarn ĂŒber den Weg gelaufen, die mich unglĂ€ubig fragten: âHaben Sie in der NĂ€he des Instituts irgendeinen signifikanten Geruch oder eine Augenreizung wahrgenommen?â – âNein.â – âIch auch nicht.â
Jetzt haben 53 Unterzeichner eine âBĂŒrgereingabeâ unterzeichnet, in der sie sich ĂŒber Geruch, GerĂ€usche und Licht beschweren. Und zwar, nachdem schon 2012 eine Klage vor dem Verwaltungsgericht und 2013 vor dem Oberverwaltungsgericht gescheitert war.
Auch das Umweltamt hat jetzt nochmal alles nachgemessen und festgestellt, daĂ kein Grenzwert von gar nichts niemals ĂŒberschritten wurde, und daĂ dies auch dann nicht geschehen wĂŒrde, wenn die Grenzwerte halbiert wĂŒrden.
In dem Institut werden â als Abfallprodukt der Forschungsarbeit â Mikrochips hergestellt, die in der Autoindustrie Verwendung finden. Deren Herstellung geschieht anscheinend, ohne daĂ GerĂ€usche durch die Mauern und Fenster nach auĂen dringen. Was das Umweltamt da gemessen hat, war wohl das Grundrauschen der Zivilisation.
Bei der Chip-Herstellung wird als Rohstoff Stickstoff verwendet. Aha. Das ist in den beiden Kesseln, die hinter dem Institut stehen.
Stickstoff â das ist doch das farblose und geruchlose Gas, aus dem zu knapp 80 Prozent die Luft besteht.
Besonders komisch finde ich, daĂ sich die 53 BĂŒrger ĂŒber das Licht aus dem Institut beschweren. Ja, auch nachts brennt hinter ein paar Fenstern des Instituts noch Licht.
Als Mensch des 21. Jahrhunderts bestreite ich gar nicht grundsĂ€tzlich, daĂ dieses wissenschaftliche Institut â wie alles Gebilde von Menschenhand â âdie Umwelt belastetâ: Aber nicht mehr, als es durch jede andere Nutzung des GrundstĂŒcks â zum Beispiel âWohnbebauungâ auch der Fall wĂ€re. Die 53 BĂŒrgereingabeneingeber kommen mir vor wie Leute, die verlangen, die FahrrĂ€der durch MotorrĂ€der zu ersetzen, weil die FahrrĂ€der eine viel zu laute Fahrradklingel haben.
Die Route vom vorigen Samstag begann, wie so oft, mit dem Betreten des Uni-GelÀndes.
Das ist hinter den Uni-GebĂ€uden. Dort, hinter dem Kunst- und Musiktrakt, lagen wir im Gras. Aber nicht mehr lange. DafĂŒr wurde da der schönste Uni-Parkplatz Mitteleuropas angelegt. Wenigstens das.
Im Kunst- und Musiktrakt ist glaub ich keine Kunst und Musik mehr. Alles war, nix is mehr.
Pollen-Allergiker freuen sich ĂŒber was anderes.
Wenn man die Eisenbahngleise und die Autobahn hinter dem UnigelĂ€nde mittels BrĂŒcke ĂŒberquert hat, geht es hier nach ganz oben.
âDa rauf? Nein. Da geh‘ ich nichtâ, sprach einst der schwerwiegende HansjĂŒrgen Bott. Dem war das zu hoch. Darum sind wir an dem Tag eine andere Strecke gegangen.
Hier, und nicht, wie die Legende sagt, auf dem Kaiserberg, ist tatsÀchlich die höchste Punkt von Duisburg erreicht.
In die andere Richtung geguckt: FrĂŒher hatte man von hier aus freien Blick bis nach Hochfeld. Ist jetzt zugewachsen.
Wir werden daran erinnert, daĂ der Wald, wie wir ihn kennen und wie er reichlich mythologisiert wird, eine Kulturlandschaft ist: bewirtschaftet oder (bestenfalls) als âErholungsgebietâ gestaltet (oder beides).
Der Deutsche Wald, besungen und ins Herz geschlossen, ist gerade mal 200 Jahre alt und eine Erfindung der Romantik. Soll heiĂen: Der BĂŒrger eignete ihn sich an. (SpĂ€ter auch die Arbeiterjugend mit der Naturfreundebewegung).
Vorher hatte der Wald bei der Masse der Menschen wenig Sympathie. Er durfte als feudaler Wirtschaftsraum sowieso nicht betreten werden, noch nicht einmal, um Reisig zu sammeln â vom Sammeln von WaldfrĂŒchten, Pilzen und vom Jagen gar nicht zu reden. Was anderes hatte mit dem Wald kein Mensch im Sinn, also schon gar nicht seelische Erbauung.
Man mied den Wald, nicht nur aus Furcht vor wilden Tieren und davor, im Dickicht und im Morast zu versinken, sondern vor allem aus Angst vor den Hexen und Kobolden, die dort ihr Unwesen trieben!
Diese Drainagerohre (oder wie nennt man das) sorgen fĂŒr geordneten AbfluĂ, und sie entziehen so den Kobolden ihre EntfaltungsrĂ€ume.
âWaldgottesdienstâ. An schönen Sonntagen und Feiertagen wie Himmelfahrt finden hier Gottesdienste statt. GlĂ€ubige Menschen haben oft einen Sinn fĂŒr Naturschönheit, der uns Materialisten auch nicht schlecht stehen wĂŒrde.
Ein Buchverlag (spezialisiert auf Pop-Musik-Themen) hat mir eine dieser E-mails geschickt. Mir wird mitgeteilt, daĂ Nina Hagen 60 Jahre alt geworden ist.
Aha.
Und?
Ja, in dem Verlag ist ein Buch erschienen, von oder ĂŒber Udo Lindenberg. Irgenzone Sammlung von Udo-Lindenberg-AussprĂŒchen oder sowas. Und Nina Hagen hat dazu ein Vorwort geschrieben.
Soso.
Ich schau im VLB nach. Das Buch ist 1998 erschienen. Der 60. Geburtstag von Nina Hagen ist also der herausragende AnlaĂ, an den 17. Jahrestag des Erscheinens eines Buches zu erinnern, zu dem Nina Hagen so eine Art Vorwort geschrieben haben soll. (Das erinnert mich an Nordkorea. Dort gibt es einen Staatsakt anlĂ€Ălich des 23. Jahrestages einer Rede von Kim Il Sung bei einem Bankett in der RumĂ€nischen Botschaft).
Und was hat sie geschrieben? Einen zusammenhĂ€ngenden Text? Das nun gerade nicht, sondern allerhand ĂŒber âgöttliche Abstammung â Hohepriester â prophetische Antennenâ, das ĂŒbliche Gequassel.
Irgendwann, von einem Tag auf den anderen, wurde im Eschhaus fast nur noch Nina Hagen gespielt. Man konnte an einem beliebigen Tag sich eine halbe Stunde lang im Eschhaus aufhalten und hatte mindestens drei mal âUnbeschreiplisch!! Weiplisch!!â gehört bzw. âIch glotz TVâ.
Soll ich Ihnen mal was sagen? Ich habe kein Wort davon geglaubt. Das war doch nicht echt! Das war doch vor dem Spiegel eingeĂŒbte Pose. Das war doch was fĂŒr Doowe. Das war doch was fĂŒr Leute, denen man alles andrehen kann. Das war: Schlagerindustrie entdeckt Punk. Als (einer der) Erschaffer des Eschhauses schĂ€mte ich mich wegen der Anspruchslosigkeit, die hier manifest wurde. Das war Punk fĂŒr SpieĂer (damit die SpieĂer, wenn man âPunkâ sagte, âaha!â sagen konnten). Merkt denn keiner, daĂ das Tinnef ist?
Da stimmte doch gar nichts. Oder doch?
Was Kleinfritzchen sich unter âPunkâ vorstellt: Genau das ist es auch.
Irgendwann, an einem Samstag Nachmittag, erreichte mich ein Anruf von Ernst Meibeck. Ernst Meibeck war der langjĂ€hrige GeschĂ€ftsfĂŒhrer des Eschhauses. Der hat, aus GrĂŒnden, die ich nie erfahren werde, mir dauernd Schwierigkeiten gemacht. Und nun war er auch wieder im Begriff, mir Ărger zu bereiten.
Er wuĂte leider, daĂ ich ca. 50 Meter entfernt vom UniversitĂ€tsgelĂ€nde wohne. Und an diesem Samstag sollte im Audimax Nina Hagen auftreten. Er bat mich, ich solle doch mal rĂŒbergehen und der Nina Hagen ausrichten, daĂ sie den Meibeck im Eschhaus anrufen soll.
Und was tat ich? Ich ging tatsĂ€chlich rĂŒber, sah vor dem GebĂ€ude LA einen Möbelwagen rumstehen, und sonst rĂŒhrte sich nichts.
Ich ging wieder nach Hause, rief den Meibeck an und sagte, die TĂŒren zum GebĂ€ude LA wĂ€ren geschlossen gewesen, kein Reinkommen, nichts. Den Möbelwagen verschwieg ich. Ich hatte nicht ausprobiert, ob die EingĂ€nge offen oder abgeschlossen waren. Ich bin nur hin und zurĂŒck gegangen, um im richtigen Zeitabstand den Meibeck anzurufen. Ich wĂ€re doch nie da reingegangen, um irgendeinen Rodi auch mal Chef sein zu lassen!
Warum ist der Meibeck da nicht selbst hingegangen? Der hĂ€tte es fertig gebracht, bis in Nina Hagens KĂŒnstlergarderobe vorzudringen. Der wĂ€re auch bis zu Mick Jagger vorgedrungen.
âAllein! Die Welt hat mich vergessen!â Leider nicht!
Nina Hagen hat in der Skala der hoffnungslos ĂŒberschĂ€tzten Personen (Henryk M. Broder, Alice Schwarzer, Wolf Biermann, Barbara Schöneberger) den Spitzenplatz inne. Sie ist das seltene Beispiel eines Stars, der noch bekloppter ist als seine Fans. Den zur Schau gestellten Seelenzustand als âregressivâ zu bezeichnen ist schon ebenso untertrieben wie ihr Auftreten als âoverstyledâ zu bezeichnen. Noch’n VogelkĂ€fig als Ohrring, und kein Blick in die viel zu oft eingeschaltete Kamera ohne dieses Fratzenschneiden. Kindsköpfe, denen es peinlich ist, einfach so zu sein wie sie sind, erkennt man an der Grimasse und an ihrem aufdringlichen Herumgehampel. Und ein Gerede, das allen, denen sie ihre FĂŒrsprache spendiert, peinlich sein mĂŒĂte! Esoterik fĂŒr Doowe. Aliens fĂŒr Saudoowe. Dieser ganze Humbug! Jahrzehntelang nur ScheiĂe reden: Das ist keine Leistung, die Anerkennung verdient.
Bei irgendeiner Kundgebung der Friedensbewegung (wo war’s? In BĂŒchel glaub ich) durfte auch Nina Hagen auftreten. Ich dachte: Ist es schon so weit? Und ich dachte: Jetzt kann es eigentlich nur noch schlimmer kommen.
Und das ist es ja auch.
Viel Farbe auf glatter strukturierter FlĂ€che. GroĂartig! Hat das Zeug zum Klassiker!
Ob der Effekt beabsichtigt war?
Wo der Inhalt fehlt, kommt es nur noch auf die Form an.
Ja, was ist denn hier so schlimm, daĂ kein Mensch âdasâ gewollt haben kann? Man sollte doch froh sein, wenn die HĂ€user, die gestern hier standen, heute immer noch hier stehen, denn sonst wĂŒĂte man nicht, wo man ist, und wer will das?
Ich mag es, wenn sich jemand klar ausdrĂŒckt und verstĂ€ndlich macht, was er will und was er nicht will. Ich mag es nicht, wenn jemand mich mit seinem Weltschmerz herausfordert.
Allerdings wird die Menschheitsfrage durch die Feststellung âGWTR SAHLâ konterkariert.
Es sollte sich mal herumsprechen: Unter dem Pflaster liegt nicht der Strand. Unter dem Pflaster liegt der Schotter.
Gewittersaal?
Da die Frage an die AuĂenmauer meines Geburtshauses geschrieben wurde, will ich sie beantworten: Ja! Das ist es, was ich will. Ein Mensch zu werden ist das beste, was mir passieren konnte.
Die Vegetation hat sich etwas herausgenommen. Roter Klatschmohn, Erikas Lieblingsblume. âRoter Klatschmohn!â – Jaja, ich habe verstanden: Klatsch-Mohn! Rot!
Ich könnte ja froh sein, ihre Stimmungen & Launen nicht mehr ertragen zu mĂŒssen. Aber manchmal vermisse ich sie doch noch ein kleines biĂchen.
Auf dem Haus der Verbindung Rheno-Germania âzuâ DĂŒsseldorf-Duisburg (die behauptet, Ă€lter zu sein als die beiden UniversitĂ€ten) dĂŒrft Ihr rumschmieren so viel wie ihr wollt.
Die Mitteilung den Zusammenhang fallender Kinder und Aktien betreffend hat Emcewenilez Nopniks durchgestrichen, weil er sie nicht verstanden hat. Die anderen Mitteilungen hat er nicht durchgestrichen, weil er glaubt, sie verstanden zu haben.
Oben rechts: Werbung fĂŒr Werbung.
Das umkreiste A hĂ€tte man als geschĂŒtztes Warenzeichen eintragen lassen sollen!
Nicht, um Geld damit zu machen, sondern um seine beliebige Verwendung fĂŒr alles Mögliche und Unmögliche zu verhindern.
Hier wird es als Symbol der Mitteilung des zum HaĂ gesteigerten Unbehagens an der Gesellschaft hinzugefĂŒgt. Abgelehnt wird anscheinend nicht die gegenwĂ€rtige Gesellschaftsordnung, sondern Gesellschaft an sich. Rousseau hĂ€tte dem zugestimmt.
Aber was wĂŒrde Rousseau heute sagen?
âJa, so habe ich auch mal gedacht. Aber das war falsch.â
Dieses Haus hat man da hingestellt, und dann hat man ĂŒberlegt: Was machen wir damit?
Aber mir gefÀllt das. Warum? Es stand schon da, als ich hier hinkam.
Darin untergebracht ist das Kulturamt der Stadt Duisburg (bestimmt nicht nur).
Das wĂ€re doch mal eine Ăberlegung wert:
WĂ€re das was gewesen, da einen Job zu haben, vormittags und nachmittags als KulturbĂŒrokrat getarnt, hinter dem ein Feierabendanarchist sich verbirgt?
Oder lieber nicht?
Immerhin: Man hĂ€tte jeden Monat ein Gehalt kassiert, davon aber kaum was ausgegeben und den Rest heimlich auf einem Sparkonto gesammelt. Und dann mit 67500 Euro auf dem Konto dem Chef gesagt: âDu Arschloch!â
Oder:
Den Locher aus dem Fenster schmeiĂen und zum Chef sagen: âRaten Sie mal, warum ich das gemacht habe.â
Das rÀt der nie.
Auch an die, die sich im engen Raum wohlfĂŒhlen, soll gedacht sein.
Das KĂŒnstleratelier da vorn wird wohl immer noch als solches genutzt (winzig).
Auf dem Balkon in der obersten Etage stöĂt man sich den Kopp.
Aha. Aha. Aha. Aha. AHA. Aha. Aha.
StraĂe der Aktien.
FĂŒr CJZZ / IDNA… (falls ich das richtig verstanden habe) hatte der SprĂŒher eine Leiter dabei.
Das Hinschreiben eines Substantivs, mit dem man eine Genitalie bezeichnen kann, hat den Blauschreiber in Heiterkeit versetzt: âGlied Hihihi…â. Oder wollte er âHinihiâ sagen?
Das eingekreiste E verkĂŒndet eine Hoffnung. Ich weiĂ bloĂ noch nicht, welche.
Was ist noch zu erfahren?
HSCDCV, DjSU, CASZZ, SWU.
Der Balkon wurde mit Uhu an das Haus geklebt.
Was immer hier mitgeteilt werden soll: Die Vegetation (Efeu) lĂ€Ăt langsam ihren Vorhang darĂŒber sinken.
Ach! Das neue âHörsaalzentrumâ hat ja doch eine TĂŒr!
DaĂ da auch tagsĂŒber das Licht brennt, soll wohl zeigen, daĂ fĂŒr Forschung & Lehre zu wenig Geld da ist.
WIRD FORTGESETZT.