Schlagwort-Archive: Magda Gorny
Tag des Baumes
Aktionen zum Schutz der Bäume sind in Duisburg besonders vonnöten.
Tuschezeichnung von Magda Gorny für Der Metzger 35 – auch in der Serie der Situationspostkarten erschienen.
Weihnachts-Botschaften
Soll heißen: ich nehme diplomatische Immunität in Anspruch.
Weihnachten ist ja bekanntlich die Gelegenheit für Erinnerungen, Rückblicke und Wiederholungen. Ist es nicht so? Glauben Sie es mir einfach.
Während ich mir ein paar Tage Privatissimum gönne, mache ich es Ihnen möglich, die Universalität zu wiederholen, und zwar durch diese Verlinkungen:
24. Dezember 2012
24. Dezember 2013
24. Dezember 2014
24. Dezember 2015
24. Dezember 2016
Wie sagte schon Karl Valentin:
WENN DIE STILLEN TAGE VORBEI SIND,
DANN WIRD ES AUCH WIEDER RUHIGER.
Fangt mal wieder mit Postkarten an
Liebe Leute, werdet subversiv. Gerade das sich seinem Ende hinneigende Jahr bietet dazu eine ganz spezielle Gelegenheit:
Verschickt doch mal wieder Postkarten, oder fangt damit an.
Postkarten sind (und waren schon immer) ein subversives Medium. Formaler Stringenz (nur Hoch- und Querformat in Din A-6) steht eine schier unermeßliche inhaltliche Unermeßlichkeit gegenüber. Mithilfe der größten von Menschenhand geschaffenen Organisation (Weltpostverein) hat der Mensch sich die Möglichkeit geschaffen, den Weltkreis mit materieller Zirkulation auszufüllen (und nicht bloß mit irgendwelchen Virtualitäten). Betrachtet Postkarten, und ihr erfahrt: Es gibt sie, die Realität, die man nicht einfach wegklicken kann. Hier rede ich, und wenn du nicht zuhörst, bin ich trotzdem vorhanden.
Postkarten sammeln ist gut. Postkarten verschicken ist noch besser (ich erkläre gern, wie man das macht).
Die kulturbolschewistischen Situationspostkarten (Postkartenserie der Situationspresse) eignen sich trefflich als Neujahrskarten und Weihnachtskarten (im Fall von Materialismus: Jahresendkarten), gerade, weil man sich solche eigentlich anders vorstellt. Sie werden seit 1974 produziert, und es hört nicht auf.
Hier eine Auswahl: Karten nach Aquarellen von Magda Gorny, Fotos von Heinrich Hafenstaedter und anderen Fototätern, Ab-, Aus- und Einfälle bei der METZGER-Produktion, et cetera.
Wer unsere Postkarten kauft, hilft uns, eine gute Zeitung drucken zu können und eine leistungsfähige Buchhandlung zu betreiben.
Ein Verzeichnis der lieferbaren Situationspostkarten findet man auf der Homepage der Buchhandlung Weltbühne (Mindestbestellwert 2 €).
Neue Postkarten
Wie schon bekanntgegeben, sind weitere schöne Postkarten in der Serie SITUATIONSPOSTKARTEN erschienen, nämlich 19 Motive.
Dazu gehören auch fünf weitere Bilder nach Aquarellen von Magda Gorny.
Die Erweiterung der Edition war Anlaß, den Postkartenkatalog auf der Homepage der Buchhandlung Weltbühne zu aktualisieren und alle derzeit lieferbaren Motive (120 sind es mittlerweile) sichtbar zu machen, also auch die allerersten Motive von 1974.
Ich muß nicht extra erwähnen (tu es aber trotzdem), daß die schönen Situationspostkarten auf dem Ruhrorter Kunstmarkt angeboten werden.
MG: Von Menschen und Katzen
Der Deserteur
„Der Frieden kann nicht durch Waffen gesichert werden. Der einzige Weg, den Frieden zu sichern, ist: Abrüstung.“
Das hat mir ein deutscher Verteidigungsminister gesagt.
Welcher Verteidigungsminister wird das wohl gewesen sein?
Na, mit welchem deutschen Verteidigungsminister (außer Diensten) habe ich wohl gesprochen?
Der Strauß war es nicht.
Es war auch nicht der von Hassel und der Stoltenberg, und auch nicht der Apel und der Leber. Keiner von denen.
Es war: Heinz Keßler, Minister für Nationale Verteidigung der Deutschen Demokratischen Republik (und Mitglied des Politbüros der SED).
Er sagte das nicht nur mir, sondern den nicht wenigen Besuchern einer Veranstaltung der DKP im Hamborner Ratskeller am 22. Juni 1996.
Heinz Keßler ist am 2. Mai, in dieser Woche 97jährig gestorben.
Persönliche Widmung für Magda und mich, dankbar für Aufmerksamkeit und Solidarität.
Man wird meine Sympathie nachvollziehen für ein Land, das einen Deserteur zu seinem Verteidigungsminister macht.
Wenn man hier hinklickt, erfährt man mehr.
Eckart Spoo
„Der Journalist und Publizist Eckart Spoo ist am Donnerstag, dem 15. Dezember, in Berlin gestorben, vier Tage vor seinem 80. Geburtstag. Als Kind erlebte er Krieg und Faschismus in seiner Geburtsstadt Mönchengladbach und im Fluchtort Harz; dies hat sein ganzes Leben geprägt. Mehr als drei Jahrzehnte schrieb er als Korrespondent der Frankfurter Rundschau Zeitungsgeschichte. Er galt als unbequemer Fragesteller in Pressekonferenzen und deckte manchen Skandal auf. Von 1970 bis 1986 war er Vorsitzender der Deutschen Journalisten-Union (dju).“
Den vollständigen Nachruf von Hans Springstein auf Eckart Spoo (1936-2016) im Freitag können Sie hier lesen.
Eckart Spoo wird den meisten bekannt sein als maßgeblicher Herausgeber der Zeitschrift Ossietzky, die er 1997 gründete. Diese zweiwöchentlich erscheinende Zeitschrift im Din-A5-Format mit der ziegelroten Umschlag erinnert von Konzept und Erscheinungsbild, vor allem vom antimilitaristischen und antifaschistischen Standpunkt sehr an die 1918 von Siegfried Jacobsohn gegründete Zeitschrift Weltbühne, und das ist auch beabsichtigt.
„Weltbühne“ sollte sie zuerst auch heißen, als Wiedergründung. Auf diese sinnfällige Namensgebung wurde – zur Vermeidung eines sicherlich sehr langwierigen Streits um Namensrechte mit ungewissem Ausgang – verzichtet. So wurde dem Blatt der Name des langjährigen Weltbühne-Herausgebers Carl von Ossietzky gegeben.
Wieso konnte, nachdem die Weltbühne nach der Machtübergabe an die Faschisten 1933 im Exil herausgegeben wurde und dann, von Maud von Ossietzky 1946 wiedergegründet, in Berlin (DDR) weitererschien (eingestellt 1993) nicht weiterhin ihren Namen behalten? Diese mit fragwürdigen Ansprüchen gespickte Geschichte aufzuschreiben habe ich mir vorgenommen.
Daß die von Magda Gorny und mir gegründete Buchhandlung „Weltbühne“ heißt ist nat+rlich auch kein Zufall.
Die schönsten Postkarten für alle Gelegenheiten machen wir
Die Produktion von Postkarten in der Situationspresse wird fortgesetzt. In diesem Herbst wurden 32 neue Motive veröffentlicht. Einige davon wurden hier schon vorgestellt. Hier die nächsten.
Die Postkarte ist ein stringentes Medium. Das einheitliche Format Din-A 6 (Seitenverhältnis eins zu Wurzel aus zwei) erlaubt nur zwei formale Varianten: Hochformat und Querformat. Innerhalb dieses Rahmens gibt es inhaltlich keine Grenzen. Es gibt: Kitschpostkarten, Urlaubspostkarten, Erotikpostkarten, Glückwunschpostkarten, Weihnachtspostkarten, Osterpostkarten, Kunstpostkarten (Postkarten, die Kunstwerke abbilden oder Kunstwerke sind oder beides). Et cetera.
Es liegt auf der Hand, die Postkarte als subversives Medium der Aufklärung zu nutzen. Das machen wir. Machen Sie mit.
Vom Medium Postkarte schon immer fasziniert, stand ich als Quintaner vor der großen Ansichtskartenwand im Kaufhaus Horten an der Düsseldorfer Straße. Da gab es tatsächlich in unzähligen Variationen Gruß-aus-Duisburg-Karten (wer verschickt sowas?). Und da gab es auch eine Ansichtskarte vom Kaufhaus Horten. Preis: 5 Pfennig.
Das ist es ja, was ich sagen will: Die Postkarte als Medium erreicht den äußersten Winkel der Verrücktheit. Und das mach ich jetzt auch: Zwo Postkarten als Gruß aus der Buchhandlung Weltbühne (einmal außen, einmal innen):
Die beiden verfremdeten Fotos hat Detlef Stamm aufgenommen. Sie waren bereits in DER METZGER Nr. 120 als Story-Illustration zu sehen, da natürlich nur in schwarzweiß, jetzt hier farbig.
SPK 108 Girls from Macao
Die Girls from Shanghai (SPK 65) sind nicht allein. Die Girls from Macao verbessern die Welt auf ähnliche Weise.
Und dann habe ich noch zwei Motive aus meiner Foto-Schublade hervorgekramt, aus der Noch-nicht-digital-sondern-noch-Dia-Epoche, als ich noch fast nur auf Diafilm fotografierte und alles in meine Foto-Schublade schmiß:
SPK 113
Noch ein Foto von unserem Kater (Name: Kater), das zeigt, daß der die Ruhe weg hatte.
SPK 114
Ein Foto aus dem Jahre 1975, eine Landschaft, die weggeplant wurde: Die Rehwiesen am Dickelsbach, mitten im Wald zwischen Wedau und Wanheimerort.
An die Person in der Mitte des Bildes werden sich sicherlich viele noch oft erinnern.
Diese Karten sind zum Stückpreis von 1 Euro erhältlich (bei Versand bitte 1 Euro hinzurechnen, nicht pro Stück, sondern pro Auftrag). Bestelladresse ist:
Buchhandlung Weltbühne, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg
situationspresse@gmx.de
Wenn Sie in der Kategorienspalte links die Kategorie „Situationspostkarten“ anklicken, wird ein Postkartenkatalog in Fortsetzungen sichtbar.
Es gibt kein Halten mehr: Weitere Postkarten werden in den kommenden Wochen vorgestellt.
Wieso eigentlich immer „Kessel des Monats“?
Mit der Rubrik „Kessel des Monats“ hat es natürlich, wie Sie sich denken können, eine besondere Bewandtnis.
In den 70er Jahren waren Magda und ich manchmal auf Zusammenkünften anwesend von diversen meist nicht parteigebundenen linken Individuen und Gruppen, die veranstaltet wurden zwecks Kennenlernen und Vernetzen (alles so unter der Ägide von SB Offenbach, hatte auch was mit der Zeitschrift Revier zu tun). Da waren also hauptsächlich Intellektuelle aus dem Uni-Milieu, aber ebenso Betriebsräte und Gewerkschaftler (Gewerkschaftslinke).
Einer von denen war der Betriebsratsvorsitzende von Küppersbusch.
Ein anderer war einer aus dem Betriebsrat von Standardkessel Meiderich. Der redete sinnfällig und kenntnisreich über Themen, die weit über die Betriebs- und Gewerkschaftsthematik hinausgingen, zum Beispiel über Frauenbewegung und Geschlechterverhältnis in der Geschichte und über die Ursache allen Übels in der Unterdrückung der Frau. Mit Marcuse kannte der sich auch aus.
Ich dachte mir: Da muß ich doch mal Ausschau halten ob es überhaupt so viele Kessel gibt in unserer Region, ob es einen solchen Kessel-Bedarf gibt, daß die Firma sich einen Philosophen auf ihrer Gehaltsliste leisten kann.
Jetz abber:
Neue Postkarten aus der Situationspresse
Die Produktion von Postkarten in der Situationspresse wird fortgesetzt. Neu erschienen ist eine Serie mit 11 Motiven nach Aquarellen von Magda Gorny, ihre zweite Serie also – besser gesagt: die zweite Serie mit farbigen Motiven.
Situationspostkarte (SPK) 84
Junger Panther Aquarell 1976
SPK 86
The house that Jack built
Aquarell, Deckfarben 1992
SPK 87
Hinter dem Draht
Aquarell 1992
SPK 88
Der König 5a
Deckfarben, Tusche 1995
SPK 89
Gestützt. Aquarell 1992
SPK 90
Röslein
Aquarell, Tusche 1992
SPK 91
Verblühtes Röslein
Aquarell, Tusche 1992
SPK 92
Sakralbau
Aquarell, Tusche o.J.
SPK 93
ohne Titel
Aquarell, Tusche o.J.
SPK 94
Casa mia
Aquarell, Tusche 1991
Diese Karten sind einzeln oder in Serie zum Stückpreis von 1 Euro erhältlich (bei Versand bitte 1 Euro hinzurechnen). Bestelladresse ist:
Buchhandlung Weltbühne, Gneisenaustraße 226, 47057 Duisburg
situationspresse@gmx.de
Wenn Sie in der Kategorienspalte links die Kategorie „Situationspostkarten“ anklicken, wird ein Postkartenkatalog in Fortsetzungen sichtbar.
Bitte machen Sie dabei mit, das Andenken an die Künstlerin Magda Gorny zu erhalten und zu verbreiten.
Weitere Postkarten werden in den kommenden Wochen vorgestellt.
MG JJSB
Geheimproklamation?
Hier noch ein Dokument, das ich bei der Durchsicht des Eschhaushefte (wieder-)entdeckte: Ein Inserat für den Eschhaus-Buchladen, das ohne mein Wissen und ohne mein zutun im Eschhausheft (Dezember 1979) veröffentlicht wurde.
Der Stil von Magda Gorny ist unverkennbar.
Der Slogan „literatur plakate wissenschaft“ ist genial.
Einen GEHEIMEN Piratensender mit einem Schild zu versehen – auf die Idee muß man erstmal kommen.
Wie sich das gehört
So selten ist das gar nicht, daß ein Laden zumacht, bevor die Ankündigung der Neueröffnung entfernt werden konnte, wie hier zu sehen auf der Grabenstraße. Da hängt NOCH „Neueröffnung“, und da hängt SCHON „Ladenlokal zu vermieten“.
Ob die fremdsprachige Mitteilung „Best Pizza in Town“ von zu wenigen verstanden wurde? Ob manche dachten, wenn es hier nur eine beste Pizza gibt, dann ist die bestimmt schon gegessen? Ob die prahlerische Selbstanpreisung in großsprecherischem Anglismus eher verstörend wirkte? Lauter Gedanken, die man sich nicht zu machen braucht.
Lange Zeit war in diesem Laden, weniger neonhaft anspringend, ein griechisches Imbißlokal, ausstaffiert mit lauter kallipygischen Venus-Statuen, wie sich das gehört – gipserne Reminiszenzen an marmorne Huldigungen, wie sie sonst auch oft …
… in italienischen Gasthäusern zu betrachten sind.
Und ganzganz früher war hier eine Bäckerei drin. Da gab es guten Baumkuchen und guten Nußkuchen. Wir hofften doch auf das bescheidene Glück nicht weniger als auf das große.
Da sind wir dann manchmal sonntags hingegangen, wie sich das gehört.
Ach ja!
SoS (90-100)
Heute endet die Revue einiger (willkürlich?) ausgewählter Standfotos aus dem Film „Sehreise“.
Der Film (die Primärquelle: der Super-8-Film) wurde, wie hier mehrmals erwähnt, vor 40 Jahren im Eschhaus uraufgeführt.
Die einzelnen Bilder hier auf dem Bildschirm sind eine 330-fache Vergrößerung des Original-Bildes. Auf der Leinwand dürfte das Bild 10.000-fach vergrößert gewesen sein. Man kann sich kaum vorstellen, auf diese Weise halbwegs scharfe Bilder projizieren zu können, auch wenn das Filmmaterial sehr feinkörnig war – darum aber auch wenig lichtempfindlich. Man mußte günstiges Wetter nutzen. Für Innenaufnahmen wurden Filmleuchten gebraucht. So entstand eine ganz eigenartige Super-8-Ästhetik. Die durch Optik und Photochemie gesetzten Grenzen nahm man hin. Folge war eine durchaus nützliche Verfremdung.
Früher hat man versucht, Bilder in Bewegung zu setzen. Hier könnte man meinen, daß sie schöner werden, wenn man sie anhält …
Die Primärquelle ist ein Film mit tausenden Schnittstellen. Eine Kopie war nicht möglich, sie hätte ein Vielfaches des eingesetzten Rohmaterials gekostet. Die Digitalisierung war die „letzte Rettung“.
Diese Bildrevue hat tatsächlich das Interesse am Kauf der (Doppel-)DVD geweckt, so daß das Problem erwächst, für die weitere Vervielfältigung Doppel-DVD-Hüllen aufzutreiben.
Die Medien der Zukunft, die Träger digitaler Inhalte, die silberglitzernden Schreiben sind nämlich auch schon ein Auslaufmodell. Die DVD-Epoche wird die Lebensdauer der Super-8-Epoche nicht erreichen.
Vielleicht hat jemand einen Tip, wo man (Doppel-)DVD-Hüllen kriegt.
..
SoS (38-45)
Am 29. Dezember 1975 wurde im Eschhaus der Film „Switch on Summer“ zum ersten Mal gezeigt.
Weitere Vorführungen folgten, z.B. in der „Fabrik“ auf der Grabenstraße, und, ein paar Jahre später, bei einer Hut-Film-Retrospektive in der Buchhandlung Weltbühne.
Vorführungen waren vorerst die einzige Präsentationsform. Denn von diesem Film gab es nur ein einziges Exemplar, nämlich aus dem geschnittenen Rohmaterial – ein Filmstreifen mit tausenden von Schnittstellen. Um des Erhalts willen hätte unbedingt wenigstens eine Kopie angefertigt werden müssen, aber das hätte etwa das Dreifache der Kosten für das Rohmaterial verursacht. Das Geld war nicht vorhanden.
2009 wurde der Film digitalisiert. Dadurch wurde der Film wahrscheinlich im letzten Moment gerettet, bevor das Material alterungsbedingt gar zu spröde wurde. Unvorsichtigerweise waren seinerzeit zweierlei Materialien verwendet worden: das bessere Azetat und das billigere Polyester.
Die digitalisierte Fassung wurde um zwei fragmentarische Passagen (37 Minuten) erweitert. Gesamtdauer: 172 Minuten, auf DVD veröffentlicht.
2011 wurde eine neue, derzeit gültige und wohl auch endgültige Fassung hergestellt:
Die Tonfilm-Fassung mit Audiokommentar von A.S.H. Pelikan, Helmut Loeven und Heinrich Hafenstaedter.
Da ein neues Werk entstanden ist, hat es auch einen neuen Namen:
Sehreise. Drei Zuschauer sprechen über „Switch on Summer“.
Die Doppel-DVD ist für 12,50 Euro erhältlich.
Wenn aber jemand meint:
„Wat der Hafenstaedter, der Pelikan und der Loeven da erzählt haben, nää, dat willich ganich hören. Ich will die alte Stummfilmfassung haben“,
dann kann er die auch noch bestellen. Kostet genausoviel.
Noch mehr über den Film und seine Geschichte und weitere 55 Standfotos demnächst in diesem Kino.
SoS (29-37)
Am 29. Dezember 1975 wurde im Eschhaus der Film „Switch on Summer“ zum ersten Mal gezeigt.
Ein 135 Minuten langer Super-8-Film ist etwas Ungewöhnliches. Selbst in drei Akte geteilt konnte er nicht auf jedem gebräuchlichen Projektur abgespielt werden, weil 360-Meter-Spulen benötigt wurden.
Ein 135 Minuten langer Super-Stumm-Film ist für das Publikum eine arge Zumutung, sollte man meinen, zumal der Film ohne Handlung ist, sondern stattdessen einen rein assoziativen Zusammenhang bildet. Der Veranstaltungsraum war mit Publikum gefüllt. Überraschend war, daß nicht nur viele gekommen waren, sondern auch, daß sie alle bis zum Ende der Vorstellung im Saal blieben.
Bis zum 29. Dezember 2015, dem 40. Jahrestag der Welturaufführung, werden hier in loser Folge 100 Stills aus dem Film zu sehen sein.
Das Plakat zum Film. Es gibt noch Rest-Exemplare, die für 10 Euro abgegeben werden. Somit kostet das Plakat fast so viel wie die DVD.
Mehr über den Film und seine Geschichte demnächst in diesem Kino.
SoS (21-28)
Was sind schon 30 Jahre Lindenstraße gegen 40 Jahre Switch on Summer?
Links im Bild: Thomas Radetzky als Leutnant von Trotta.
Rechts im Bild: ich.
An der Wand: Ein Poster von Allen Ginsberg.
Da zwischen, unten am Bildrand, kaum zu sehen: Ein Porträt von Werner Höfer. Spätestens dadurch ist der Törn hergestellt.
Rechts im Bild: Wolfgang Strähler als Horst Mahler. Zugleich bemüht er sich wieder mal darum, seinen Rang als schlechtester Schauspieler der Geschichte zu behaupten.
Links im Bild: Hansjürgen Bott als er selbst.
Dieses zeit-dokumentierende Film-Werk aus den 70er Jahren zeigt auch, daß seinerzeit der Trend zu Nahtlosbraun noch nicht zwingend war. Die beim Enthüllen der vom Bikini bedeckten Stellen sichtbar werdende virgine Blässe (Busen, Popo und die nähere Umgebung des damals noch geschätzten Gebüschs) wurde als charmante Akzentuierung weiblicher Schönheit gern gesehen. (Es gibt natürlich noch viel mehr charmante Akzentuierungen weiblicher Schönheit).
In loser Folge werden in diesen Wochen 100 Stills aus dem epochalen Underground-Film gezeigt.
Mehr über den Film und seine Geschichte demnächst in diesem Kino.
Wir schenken uns doch wat
Ich weiß, ich weiß! Wir schenken uns doch wat.
Und wenn schon, warum nicht auch denn schon?
Sie wollen, daß nicht nur das letzte, sondern auch das vorvorletzte Buch von mir unter die Leute kommt?
Helmut Loeven: Die Vegetarier von heute sind die Kannibalen von morgen. Das philosophische Kabarett. 177 Glossen (Sie können Gedanken lesen). Situationspresse 2003. 192 S. ISBN 3-935673-20-5. 10 Euro.
Sie wollten immer schon eine Emanze frühstücken? Gar nicht nötig. Das wirkt noch besser:
Marvin Chlada: Dialektik des Dekolletés. Zur kritischen Theorie der Oberweite. Alibri Verlag 2006. 128 S. 12 Euro
Mit „Falsch abgebogen“ sind Sie in der richtigen Richtung:
Falsch abgebogen (The Best of Pelikan – The Rest of Pelikan. Doppel-CD). 17,50 Euro.
Sie sagen es (auch wenn ich es nicht hören soll): „Der empfiehlt jetzt bestimmt wieder ein Buch von der Autorin. Gestern sagte er: ihr bestes Buch. Heute sagt er bestimmt: eins ist besser als das andere.“
Lütfiye Güzel: Pinky Helsinki. Notizen … Go-Güzel-Publishing Duisburg 2014. 80 Seiten Paperback. 10 Euro.
Denn ein Buch ist besser als das andere.
Der Mann findet die richtigen Worte und gibt ihnen Klang!
Werner Muth: Nachtaufnahme. Eine Hörrevue. CD 15 Euro
Gestern dachten Sie: Ach, was sind das für schöne Weihnachts-Postkarten! Ach, gäbe es doch mehr davon!
Gibt es! Schauen Sie:
Das alles und noch viel mehr in der B.handlung Weltb!
(Gneisenaustraße 226, Duisburg-Neudorf), auch als Versandbuchhandlung bemüht und beliebt.
Kurbeln Sie die Konjunktur an. Aber nicht irgendeine. Weltbühne muß bleiben.
WIR SCHENKEN UNS NIX!
Ich weiß, ich weiß! Wir schenken uns nix.
Dabei käme man hier gar nicht in Verlegenheit, wenn man – etwa – versuchen mag, die Opposition gegen kalendarischen Zwang zum Gegenteil vom Gegenteil zu steigern. Nicht alles, was gut ist, will man doch selber behalten.
Hier haben wir zum Beispiel ein Buch, das, wie der Untertitel schon sagt, das ideale Geschenk ist.
Helmut Loeven: Wir bleiben im Bahnhof. Das ideale Geschenk. Situationspresse 2013. 252 S. ISBN 978-3-935673-35-8. 20 Euro.
Wer jemanden bedenken will, dem man was zutraut, ist mit diesem Werk aus der Situationspresse gut zu bedienen: Beat beats!
Marvin Chlada: Die schöne Verwirrung des Lebens – Gedichte & Cut-Ups. Situationspresse 2013. 80 S. einige Abbildungen. Paperback. 12,50 Euro.
Noch in diesem Monat will Lütfiye Güzel ihr neues Buch „Hadi Hugs“ vorbeibringen. Ihre bisherigen Bücher behalten ihre Gültigkeit, zum Beispiel ihr „Anti-Roman“. Manche Leser sagen: Das ist bisher ihr bestes.
Lütfiye Güzel: hey. anti-roman. Go-Güzel-Publishing. 10 Euro
Laßt Worte klingen! Marvin Chlada und Lütfiye Güzel live in der Spinatwachtel.
Lütfiye Güzel, Marvin Chlada: Let’s go underground. Live in der Spinatwachtel 2. Juli 2013. Doppel-CD 85 Minuten. Situationspresse 2014. 12,50 €
Auch ich live in der Spinatwachtel, sogar zwei mal. Darum gibt es auch zwei Live-CDs. Dies ist eine davon:
Helmut Loeven: Anleitung für Rundumschläger. Das philosophische Kabarett live. Doppel-CD. 12,50 Euro
Wer Ohren hat zu hören muß nicht weghören. Die (bisher) zweiteilige Hörspielserie „Die neuen Flüchtlingsgespräche“ auf Doppel-CDs sind die Geheim-Sensation. Fangen Sie einfach an mit der ersten:
Die schnelle Lösung. Hörspiel von und mit Helmut Loeven, Heinrich Hafenstaedter und Anna Driba (Die neuen Flüchtlingsgespräche 1). Doppel-CD ISBN 978-3-935673-29-7. 12.50 Euro
Laßt Bilder laufen. Hier ist in letzter Zeit die Rede und wird in nächster Zeit die Rede sein von dem legendären Stummfilm „Switch on Summer“, der mittlerweile gar kein Stummfilm mehr ist, sondern ein Tonfilm, und der darum jetzt auch einen neuen Titel hat, nämlich „Sehreise“.
Die Sehreise. Drei Zuschauer sprechen über „Switch on Summer“. Ein Film von A.S.H. Pelikan, Helmut Loeven und Heinrich Hafenstaedter. Hut-Filmproduktion 2011. Ca 180 Min. Doppel-DVD 12,50 Euro
Früher haben die Leute Postkarten verschickt, und zwar besonders „zum Fest“. „Zu welchem Fest“, werden Sie fragen. Egal zu welchem.
Verschicken Sie doch mal wieder eine Postkarte. „An wen“, werden Sie fragen. Egal an wen. Postkarten zu verschicken verschafft doch eine andere Erfahrung vom Leben als den Leuten immer nur Mehl zu schicken.
Zum Beispiel: Kunstkarten nach Aquarellen von Magda Gorny,
oder nach Fotografien von Hafenstaedter,
oder Bilder vom Ostermarsch,
oder aus dem Weltbühne-Universum.
Es gibt Leute, die haben sowas noch nie gesehen, geschweige denn gekriegt. Wenn die eine Postkarte kriegen, wären die fassungslos. Und wenn die dann das Bild sehen, wüßten sie nicht, was das bedeutet. Darum muß man solchen Leuten Postkarten schicken. Es gibt zu wenig ungläubiges Staunen und zu viel falsche Klarheit.
Das Verblüffen klappt noch besser durch das Verschenken eines METZGER-Abonnements. Auch das geht.
Das alles und noch viel mehr in der Buchhandlung Weltbühne!
(Gneisenaustraße 226, Duisburg-Neudorf), auch als Versandbuchhandlung bemüht und beliebt.
Kurbeln Sie die Konjunktur an. Aber nicht irgendeine. Weltbühne muß bleiben.