Landschaft im zweiten Futur (14-18)

Die katholischen Hochfeste, die in den Frühling fallen, wenn es lange hell bleibt, und die zudem gesetzliche Feiertage sind („Christi Himmelfahrt“, Pfingstmontag, „Fronleichnam“) nutze ich für ausgedehnte Wanderungen durch Wälder, Felder und Siedlungen – ich sagte es bereits, daß ich es bereits sagte, und sage es noch einmal.
Den Himmelfahrtstag habe ich nicht für eine Fahrt zum Himmel genutzt, sondern an den Teil der Stadt, der an Düsseldorf angrenzt.

Landschaftkultur14Hier wird einem geholfen, auf eine der Ur-Fragen der Philosophie die Antwort zu finden: Wo bin ich hier?
An einem Ort, wo die richtungsweisenden Schilder in der Sonne glitzern! Bei gleichzeitiger Bekanntgabe der Lottozahlen.
Pop Art.

LandschaftKultur15Hier hörte ich zwei Feldlerchen. Die singen im Flug. Es wird gesagt, daß die Schönheit ihres Gesangs nur noch von dem der Nachtigall übertroffen wird. Sie fliegen oft gegen den Wind und „stehen“ in der Luft und singen dabei. Ich konnte sie bei Gegenlicht nicht fotografieren. Aber hier war das.

LandschaftKultur16Sie könnten doch mal einen Aufsatz schreiben über: Der Raps und die Elektrizität. Von mir aus auch: Feld und Energie. Oder: Earth and Power.
Wenn Sie so freundlich wären.
Alle Bilder anklicken zum Vergrößern.

LandschaftKultur17LandschaftKultur18Ich geh‘ so gern nach Hause.

Wildschweine im Duisburger Wald

Schwein1Schwein2Schwein3Schwein4
Schwein5Es ist tatsächlich so wie oft beschrieben: Die Wildschweine durchpflügen den Boden mit der Nase. Da kann Wirsing oder Weißkohl als Futter ausgelegt werden – lieber durchwühlen die mit der Nase den Grund. Das machen die aus Prinzip. Die hören nur dann damit auf, wenn ich das fotografieren will.

Schwein6Es ist tatsächlich so, wie man sich das vorstellt. Die Wildschweine grunzen so vor sich hin. Was will das Wildschwein dadurch mitteilen? Zufriedenheit? Unzufriedenheit? Das hört sich komisch an, wenn aus allen Richtungen Grunzlaute geäußert werden.
Manchmal richtet sich das Grunzen an das nächste Schwein und klingt unduldsam. Etwa: „Hau ab! Such dir selber ’ne Möhre!“
Schweine verfügen, wie bekannt, über ein weiteres Ausdrucksmittel. Manchmal quieken die.
Waren Sie schon mal dabei, wenn Wildschweine im Wald gequiekt haben?
Sehen Sie!

Elefantös!

SimbaDaß die Fortsetzung folgt, versprach ich am 5. September.
Denn kurz zuvor, am Samstag, 1. August 2015, bin ich in den Zoo gegangen (zum ersten Mal wieder seit über 15 Jahren). Mit der Reportage habe ich erstmal gewartet, denn ich kann mir vorstellen, daß Ihnen jetzt im Februar ein sommerlicher Bericht gefällt.
zoo15-25Vom Zoo wohne ich nur ein paar Minuten entfernt.
Vor ein paar Jahren entnahm ich dem Aushang, daß eine gewöhnliche Eintrittskarte 10 Euro kostete. Rentner bezahlten zwei Euro weniger. Na gut, dachte ich: Sobald ich im Besitz eines Rentnerausweises bin, gehe ich in den Zoo, um zwei Euro zu sparen.
Jetzt habe ich 14 statt 16 Euro bezahlt. Hab ich jetzt überhaupt etwas gespart?

zoo15-01zoo15-02zoo15-03In den 15 Jahren meiner Zoo-Besuch-Abstinenz hat sich dieser Zoo sehr verändert. Das „Affenhaus“, das 1962 gebaute „Äquatorium“ galt damals als das größte und modernste Gehege für Affen und andere Bewohner der Äquatorregion, mit ungewöhnlich weitläufigen Außengehegen (siehe unten). Doch es ist schon geplant, es durch ein neueres zu ersetzen.

zoo15-04zoo15-05Über die Bedrohung der Tierwelt wird im Zoo heute mehr denn je informiert.

zoo15-06Einst ein Relikt des Kolonialismus, in dem Tiere wie Beutestücke vorgeführt wurden, hat der moderne Zoo seinen Charakter geändert.

zoo15-07Der Chinesische Garten, 1988 zur Feier der Städtepartnerschaft mit Wuhan von chinesischen Facharbeitern mit aus China mitgebrachten Materialien angelegt.

zoo15-08zoo15-09Die Gehege sind beträchtlich vergrößert worden, so daß für viele Tierarten kein Platz mehr ist: Keine Eisbären, keine Wildschweine, Keine Krokodile, keine Dachse, keine Waschbären, keine Leoparden mehr zu sehen.
Wenn man genau hinschaut, ist da hinten irgendwo ein Bär zu sehen. Wenn man noch genauer hinschaut, sieht man einen zweiten.

zoo15-10Nasenbär!

zoo15-11Erdmännchen muß ein Zoo heutzutage schon bringen – und entsprechend Erde bereitstellen.

zoo15-12Zebramanguste.

zoo15-13zoo15-14zoo15-15Auf Abstand gehalten. Auch Zebras sehen Menschen am liebsten von weitem.

zoo15-16Am Rand des Zoogeländes ein Kinderspielplatz.
Links im Bild: „alko“ deutet auf „Sinalco“ hin.
Ob mit dem Markennamen „Sinalco“ ausgedrückt werden sollte, daß es sich um ein Getränk ohne Alkohol handelt? Oder ist dem Erfinder des Namens ein altphilologischer Geniestreich ganz unbewußt gelungen?

zoo15-17Robben leisten in jedem Zoo ihren Beitrag zur atonalen Musikunterhaltung.

zoo15-18zoo15-19zoo15-20Tapir. 2001 Weltraum-Odyssee, Sie erinnern sich. Rechts hinten: Kamel.

zoo15-21In der Eifel gefundene verwaiste Wildkatzenkinder begründeten die Wildkatzenzucht in Duisburger Zoo. Durch die guten Zuchterfolge konnten viele Wildkatzen ausgewildert werden in Gebieten, in denen sie fast ausgestorben waren.
In dem neuen vergrößerten Gehege können sie sich wie gewohnt von Menschen fernhalten.

zoo15-22Simba (siehe erstes Bild) hat nur noch eine Gefährtin? Und die tut auch am liebsten nichts.

zoo15-23Typisch Katze! Die hat doch bestimmt schon tausende Menschen gesehen, aber guckt mich an, als wäre ich der erste.

zoo15-24Elefantös!

SoS (90-100)

SoS090

SoS091Heute endet die Revue einiger (willkürlich?) ausgewählter Standfotos aus dem Film „Sehreise“.
SoS092

SoS093Der Film (die Primärquelle: der Super-8-Film) wurde, wie hier mehrmals erwähnt, vor 40 Jahren im Eschhaus uraufgeführt.
Die einzelnen Bilder hier auf dem Bildschirm sind eine 330-fache Vergrößerung des Original-Bildes. Auf der Leinwand dürfte das Bild 10.000-fach vergrößert gewesen sein. Man kann sich kaum vorstellen, auf diese Weise halbwegs scharfe Bilder projizieren zu können, auch wenn das Filmmaterial sehr feinkörnig war – darum aber auch wenig lichtempfindlich. Man mußte günstiges Wetter nutzen. Für Innenaufnahmen wurden Filmleuchten gebraucht. So entstand eine ganz eigenartige Super-8-Ästhetik. Die durch Optik und Photochemie gesetzten Grenzen nahm man hin. Folge war eine durchaus nützliche Verfremdung.
Früher hat man versucht, Bilder in Bewegung zu setzen. Hier könnte man meinen, daß sie schöner werden, wenn man sie anhält …
SoS094

SoS095Die Primärquelle ist ein Film mit tausenden Schnittstellen. Eine Kopie war nicht möglich, sie hätte ein Vielfaches des eingesetzten Rohmaterials gekostet. Die Digitalisierung war die „letzte Rettung“.
SoS096

SoS097Diese Bildrevue hat tatsächlich das Interesse am Kauf der (Doppel-)DVD geweckt, so daß das Problem erwächst, für die weitere Vervielfältigung Doppel-DVD-Hüllen aufzutreiben.
Die Medien der Zukunft, die Träger digitaler Inhalte, die silberglitzernden Schreiben sind nämlich auch schon ein Auslaufmodell. Die DVD-Epoche wird die Lebensdauer der Super-8-Epoche nicht erreichen.
Vielleicht hat jemand einen Tip, wo man (Doppel-)DVD-Hüllen kriegt.
SoS098SoS099SoS100..

Wir schenken uns doch wat

Ich weiß, ich weiß! Wir schenken uns doch wat.
Und wenn schon, warum nicht auch denn schon?
Sie wollen, daß nicht nur das letzte, sondern auch das vorvorletzte Buch von mir unter die Leute kommt?
hl-werb-kannibalen-webHelmut Loeven: Die Vegetarier von heute sind die Kannibalen von morgen. Das philosophische Kabarett. 177 Glossen (Sie können Gedanken lesen). Situationspresse 2003. 192 S. ISBN 3-935673-20-5. 10 Euro.

Sie wollten immer schon eine Emanze frühstücken? Gar nicht nötig. Das wirkt noch besser:
chlada-AL019XFgMarvin Chlada: Dialektik des Dekolletés. Zur kritischen Theorie der Oberweite. Alibri Verlag 2006. 128 S. 12 Euro

Mit „Falsch abgebogen“ sind Sie in der richtigen Richtung:
abgebogen2Falsch abgebogen (The Best of Pelikan – The Rest of Pelikan. Doppel-CD). 17,50 Euro.

Sie sagen es (auch wenn ich es nicht hören soll): „Der empfiehlt jetzt bestimmt wieder ein Buch von der Autorin. Gestern sagte er: ihr bestes Buch. Heute sagt er bestimmt: eins ist besser als das andere.“
LuetfiyeHelsinki2Lütfiye Güzel: Pinky Helsinki. Notizen … Go-Güzel-Publishing Duisburg 2014. 80 Seiten Paperback. 10 Euro.

Denn ein Buch ist besser als das andere.

Der Mann findet die richtigen Worte und gibt ihnen Klang!
muth-cd-nachtaufnahme1Werner Muth: Nachtaufnahme. Eine Hörrevue. CD 15 Euro

Gestern dachten Sie: Ach, was sind das für schöne Weihnachts-Postkarten! Ach, gäbe es doch mehr davon!
Gibt es! Schauen Sie:
pk57-gornypk58-gorny-1967pk68-hafen-urlaubsgruessepk66-stefaniepk64-kater

pk65-girls-from-shanghaiDas alles und noch viel mehr in der B.handlung Weltb!
(Gneisenaustraße 226, Duisburg-Neudorf), auch als Versandbuchhandlung bemüht und beliebt.
Kurbeln Sie die Konjunktur an. Aber nicht irgendeine. Weltbühne muß bleiben.

WIR SCHENKEN UNS NIX!

Ich weiß, ich weiß! Wir schenken uns nix.
Dabei käme man hier gar nicht in Verlegenheit, wenn man – etwa – versuchen mag, die Opposition gegen kalendarischen Zwang zum Gegenteil vom Gegenteil zu steigern. Nicht alles, was gut ist, will man doch selber behalten.

BahnhofCoverHier haben wir zum Beispiel ein Buch, das, wie der Untertitel schon sagt, das ideale Geschenk ist.
Helmut Loeven: Wir bleiben im Bahnhof. Das ideale Geschenk. Situationspresse 2013. 252 S. ISBN 978-3-935673-35-8. 20 Euro.

Wer jemanden bedenken will, dem man was zutraut, ist mit diesem Werk aus der Situationspresse gut zu bedienen: Beat beats!
chlada-verwirrung-coverMarvin Chlada: Die schöne Verwirrung des Lebens – Gedichte & Cut-Ups. Situationspresse 2013. 80 S. einige Abbildungen. Paperback. 12,50 Euro.

Noch in diesem Monat will Lütfiye Güzel ihr neues Buch „Hadi Hugs“ vorbeibringen. Ihre bisherigen Bücher behalten ihre Gültigkeit, zum Beispiel ihr „Anti-Roman“. Manche Leser sagen: Das ist bisher ihr bestes.
heyanti-romanLütfiye Güzel: hey. anti-roman. Go-Güzel-Publishing. 10 Euro

Laßt Worte klingen! Marvin Chlada und Lütfiye Güzel live in der Spinatwachtel.
CDChladaGuezel1Lütfiye Güzel, Marvin Chlada: Let’s go underground. Live in der Spinatwachtel 2. Juli 2013. Doppel-CD 85 Minuten. Situationspresse 2014. 12,50 €

Auch ich live in der Spinatwachtel, sogar zwei mal. Darum gibt es auch zwei Live-CDs. Dies ist eine davon:

CD-HL-RundumHelmut Loeven: Anleitung für Rundumschläger. Das philosophische Kabarett live. Doppel-CD. 12,50 Euro

Wer Ohren hat zu hören muß nicht weghören. Die (bisher) zweiteilige Hörspielserie „Die neuen Flüchtlingsgespräche“ auf Doppel-CDs sind die Geheim-Sensation. Fangen Sie einfach an mit der ersten:
cover-fluecht1Die schnelle Lösung. Hörspiel von und mit Helmut Loeven, Heinrich Hafenstaedter und Anna Driba (Die neuen Flüchtlingsgespräche 1). Doppel-CD ISBN 978-3-935673-29-7. 12.50 Euro

Laßt Bilder laufen. Hier ist in letzter Zeit die Rede und wird in nächster Zeit die Rede sein von dem legendären Stummfilm „Switch on Summer“, der mittlerweile gar kein Stummfilm mehr ist, sondern ein Tonfilm, und der darum jetzt auch einen neuen Titel hat, nämlich „Sehreise“.

cover-sehreise-dvdDie Sehreise. Drei Zuschauer sprechen über „Switch on Summer“. Ein Film von A.S.H. Pelikan, Helmut Loeven und Heinrich Hafenstaedter. Hut-Filmproduktion 2011. Ca 180 Min. Doppel-DVD 12,50 Euro

Früher haben die Leute Postkarten verschickt, und zwar besonders „zum Fest“. „Zu welchem Fest“, werden Sie fragen. Egal zu welchem.
Verschicken Sie doch mal wieder eine Postkarte. „An wen“, werden Sie fragen. Egal an wen. Postkarten zu verschicken verschafft doch eine andere Erfahrung vom Leben als den Leuten immer nur Mehl zu schicken.
Zum Beispiel: Kunstkarten nach Aquarellen von Magda Gorny,
pk59-gorny-skarabaeuspk54-gorny-sonneoder nach Fotografien von Hafenstaedter,
pk73-hafen-blumensprayer-2pk71-hafen-letgooder Bilder vom Ostermarsch,
OM87-Karte04OM87-Karte03oder aus dem Weltbühne-Universum.
KarlKrauspk63-katerEs gibt Leute, die haben sowas noch nie gesehen, geschweige denn gekriegt. Wenn die eine Postkarte kriegen, wären die fassungslos. Und wenn die dann das Bild sehen, wüßten sie nicht, was das bedeutet. Darum muß man solchen Leuten Postkarten schicken. Es gibt zu wenig ungläubiges Staunen und zu viel falsche Klarheit.
Das Verblüffen klappt noch besser durch das Verschenken eines METZGER-Abonnements. Auch das geht.

Das alles und noch viel mehr in der Buchhandlung Weltbühne!
(Gneisenaustraße 226, Duisburg-Neudorf), auch als Versandbuchhandlung bemüht und beliebt.
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30 Jahre Lindenstraße

Gestern war 30 Jahre Lindenstraße, mit allerlei Tamtam, z.B. live gesendet, was der Sache nicht unbedingt zuträglich war, aber egal.
Ich weiß noch, wie Lindenstraße zum ersten Mal gesendet wurde. Das muß nach Adam Riese 1985 gewesen sein. In der ersten Sendung zogen Leute in das Haus ein, die hatten in einem Käfig eine Maus, als Haustier.
Die Maus sagte: Piep. Da fuhr unser Kater aus dem Schlaf hoch. In einem Sekundenbruchteil stand der auf seinen Beinen, bereit und entschlossen, sich auf die Maus zu stürzen. Ich mußte dem erklären, daß das gar keine tatsächliche Maus in der Wohnung war, sondern bloß eine Maus im Fernsehen.
Unser Kater guckte auch gern Fernsehen, besonders Eishockey: diese Männekes, die durchs Bild huschten, faszinierten ihn. Ich sagte: Eines Tages fängst du dir einen…
kater2_ffDas war ein lieber Freund, der sich bei uns seines Katzenlebens freuen konnte. Er hieß Kater. Ich hätte keinen Namen gewußt, der besser zu ihm gepaßt hätte. Der wußte auch, daß er Kater heißt.
Die Ähnlichkeit mit dem Kater aus „Frühstück bei Tiffany“ ist frappant. Der hieß ja auch einfach „Kater“.

Bilder eines Kunst-Marktes (Ruhrort)

Zum fünften Mal fand der Ruhrorter Kunst- und Kulturmarkt statt – zum ersten Mal mit unserer Beteiligung. Diese Kunst-Aktion war Teil des 22. Ruhrorter Hafenfestes.

RuhrortKunstmarkt15-01Das war vom frühen Vormittag bis zum späten Nachmittag eine schöne Veranstaltung, zu der ich hier schon am 15. August eingeladen hatte. Wer trotzdem nicht hingegangen ist, ist es selber schuld („Ach bitter bereut, wer des Weisen Rat scheut“ sagt der Dichter). Es sei denn, man war bedauernd verhindert oder man hatte tatsächlich etwas tatsächlich Besseres zu tun, zum Beispiel — (Satz selbst vervollständigen).

Gutes Wetter, gute Atmosphäre, freundliche Menschen, die sich gern einen schönen Tag machten, Wiedersehen mit alten Bekannten, alles gut vorbereitet und organisiert von Klaus Brüggenwerth und Katrin Roth.

RuhrortKunstmarkt15-02Unser Stand, seitlich betrachtet.

RuhrortKunstmarkt15-03Bilder des Informel. Bilder von Barito. Barito ist ein 14jähriger Orang Utan im Krefelder Zoo, der seit Jahren Farbe auf Fläche verteilt und immer wußte, wann ein Bild fertig ist, und sich mit der Zeit in seiner Malweise entwickelte. Über das Projekt Affenbrut (angelehnt an Art brut) ist mehr zu erfahren unter www.affenbrut.de.

RuhrortKunstmarkt15-04Und jetzt alle:
„Das machen nuuur die Beine von Dolooores!“

RuhrortKunstmarkt15-05Der Künstler vom Stand nebenan möge mir das nicht übelnehmen. Aber beim Betrachten der phallischen Skulptur (Bildmitte) stellte sich bei mir spontan der Gedanke an einen Katzen-Kratzbaum ein. Ich meine das nicht spöttisch, sondern assoziativ.
Was würden wohl die Katzen zu den Orang-Utan-Bildern sagen? Wahrscheinlich: „Na wenn schon! WIR kratzen Skulpturen.“ Aber wahrscheinlich interessieren die sich ÜBERHAUPT NICHT dafür. Die Bilder wären denen noch nicht einmal egal.
Im Laufe des Tages (vom wechselnden Sonnenstand?) dachte ich mehr an einen Döner-Spieß.

RuhrortKunstmarkt15-06„Kommen Sie ruhig näher“, wie dieses Bild ausdrücken zu sollen scheint. (Typisch germanische Verbanhäufung am Satzende. Aber richtige Empfehlung wurde zum Ausdruck gebracht).

RuhrortKunstmarkt15-07Die Foto- und Grafikkünstlerin Susanne Gwisdalla (links in diesem Bild) bietet T-Shirts mit dem Porträt von Charles Fourier an.

RuhrortKunstmarkt15-08Im Bühnenprogramm: Tom Liwa.

RuhrortKunstmarkt15-09Alle lieben Susi.

Bilder einer Vergewisserung (1-7)

Die katholischen Hochfeste, die in den Frühling fallen, wenn es lange hell bleibt, und die zudem gesetzliche Feiertage sind usw. Ich sagte es bereits.
Die Wanderung am Pfingst-Sonntag („Pfingsten, das liebliche Fest“, Goethe – deutscher Dichter) war in diesem Jahr ganz linear: die Mülheimer Straße entlang.

pf2015-01Wo komme ich her, und …

pf2015-02… wo gehe ich hin?
Von Duisburg nach Mülheim.

pf2015-03Ein Fachwerkhaus kommt selten allein (siehe unten).
Hier: „Lindenwirtin“.
Unter diesen Original-Linden wurde in einer April-Nacht des Jahres 1968 von zwei jungen Autoren beschlossen, eine literarisch-satirische Zeitschrift herauszugeben. Der eine der beiden war ich. Z.Zt. wird die 114. Ausgabe vorbereitet.

pf2015-04An dem weltberühmten Zoo ging ich vorbei.

pf2015-05Man muß keine Eintrittskarte lösen, um wenigstens das Giraffengehege von der Straße aus zu betrachten.

pf2015-06Ich erinnere mich an Zeiten (der Krieg war noch nicht so lange her), da standen deutsche Männer auf Brücken und schauten fasziniert der Autobahn zu. Denken Sie jetzt auch, was ich denke?

pf2015-07Ein Wald voller Autos. Abends, wenn die Zoo-Besucher weg sind, wird der Zoo-Parkplatz zum Straßenstrich. Der Waldspaziergänger macht hierum besser einen Bogen, weil man leicht für einen Spanner gehalten wird. Mit Fotoapparat lasse man sich hier tunlichst nicht sehen.

WIRD FORTGESETZT.

Bilder einer Wanderung (9-19)

ch2015-09Quakende Enten auf dem Dickelsbach bei Großenbaum.

ch2015-10ch2015-11Eine der meistbefahrenen Eisenbahnlinien Europas, von der Großenbaumer Brücke aus gesehen..
Oben: Richtung Hauptbahnhof, Essen, Dortmund, Hannover, Berlin.
Unten: Richtung Düsseldorf, Köln, Bonn, Mainz, Karlsruhe, Freiburg, Basel.
Wie oft fuhr ich im IC unter der Brücke nach Düsseldorf, Bonn vor allem, aber auch Mainz, Karlsruhe und Freiburg (Basel nie) – der Arbeit und der Liebe wegen. In letzter Zeit immer seltener. Nach Berlin fahre ich auch nicht mehr.
Merke:
Kommt Zeit, kommt Rath, kommen Derendorf.

ch2015-12

ch2015-13Solche Mauern hatten früher eine sehr viel größere Bedeutung als heute, und waren auch länger. Hier eine sehr abgelegene Industrie, zu der aber auch am Himmelfahrtstag große LKWs hin fahren (habe ich gesehen).

ch2015-14Blick hinab auf den Großenbaumer See, auch als „Freibad Großenbaum“ bezeichnet. Früher sagte man: Strandbad.
Und? Nichts! Kein Strandleben im Strandbad. Ein stillgelegtes Strandbad? Scheint so.
Wasser ist aber noch drin. Der Oberbürgermeister hat den Stöpsel noch nicht gefunden.
Gucken Sie mal genau hin. Da hinten am Horizont, links neben der Baumgruppe in der Mitte: Ein Hochofen.

ch2015-15Die Brücke, die ich vorhin erwähnte. Früher sah man die schon von Weitem, wenn man sich ihr näherte. Heute erblickt man sie erst, wenn man sie fast erreicht hat.
Früher! Ja! Früher! Da konnte man den Blick über Landschaften genießen. Das war gut dafür, sich im Leben und in der Welt zu orientieren. Heute gibt es kaum noch eine Landschaft, die noch nicht zugewachsen ist.

ch2015-16

ch2015-17Angelangt in Huckingen. Gucken Sie mal auf die Landkarte, wie weit ich gehe!

ch2015-18Also, das sieht ja so aus, als hätte man die ganze Landschaft davongetragen und nur das Haus stehengelassen.

ch2015-19„Aufgrund eines technischen Defekt“, „weiteres außer Betrieb – “.
Hier scheint auch ein sprachlicher Defekt vorzuliegen.
Hübsche junge Dame (guckt mißtrauisch).

Encore, encore!

Aus der Serie „Komische Gespräche“

„Was haben Sie für ein Hobby?“
„Ich sammle Spechte.“
„Sie sammeln Spechte?“
„Ja. Gestern habe ich ein sehr seltenes Exemplar eines Glasspechts erworben.“
„Ein Glasspecht?“
„Jawohl. Sie haben sicherlich schon einmal vom Schwarzspecht, vom Grünspecht und vom Buntspecht gehört. Diese drei Species der Familie Spechte bilden zusammen die Obergattung der Baumspechte, auch Holzspechte genannt. Die Baumspechte beziehungsweise Holzspechte hacken Höhlen in Baumstämme, um darin ihre Nester zu bauen. Im Wald ist das charakteristische Geräusch, das durch das Aushöhlen von Holz entsteht, kilometerweit zu hören. Auch wenn man einen Specht selten sieht, hat man doch schon oft Spechte beim Holzbearbeiten gehört. Auch der Glasspecht macht sich durch sein artspezifisches Geräusch bemerkbar: ‚Teckteckteck‘ hört man, wenn der Glasspecht mit seinem Schnabel auf Fensterscheiben klopft. Die Glasspechte und die Holzspechte bilden zusammen die Unterfamilie der Realspechte. Wohingegen die Unterfamilie der Raketenspechte…“
„Realspechte? Holzspechte? Glasspechte? Raketenspechte? Teckteckteck? Jetzt hören Sie mal zu!“
Tipptipptipp! (tippt mit dem Zeigefinger der linken Hand gegen die Stirn).

Sagense mal, kommt Ihnen das nicht irgendwie bekannt vor? Ja, richtig!

„Raketenspecht“ könnte auf einen Vorfall in dem US-amerikanischen Weltraumraketenabschußzentrum Cape Canaveral zurückzuführen sein. Dort hatte bei einer startbereiten Rakete ein Specht in den Hitzeschild über hundert Löcher reingepickt. Der Start mußte verschoben werden.

Kann mir das mal einer erklären?

„Unglücklich das Land, das keine Helden hat.
Nein. Unglücklich das Land, das Helden nötig hat.“
Brecht

Vor einem Jahr wurde hier die Desolation eines Kriegsdenkmals thematisiert. Eine Schande fällt in sich zusammen. Erinnern Sie sich? Klicken Sie auf den Link.
Kaiserberg03Doch in der Zwischenzeit hat sich in der Denkmalpflege was getan.
Schauen Sie:
kaiserberg10

Gucken Sie mal genauer hin:
kaiserberg11

Lauter Stofftiere nehmen den Platz der Heldentumsschaustellung für sich in Anspruch. Komisch!
Dem verlogenen Heldentum einen Tort, scheint mir die Erklärung zu sein.

Bitte lesen Sie im DISSkursiv:
http://www.disskursiv.de/2014/07/28/netzfundstuecke-teddys-gegen-kriegsverherrlichung/
und:
http://www.disskursiv.de/2014/07/28/netzfundstuecke-denk-mal/

Und ich erinnere auch nochmal an die Siegfried-Uminterpretation.

BerndUndFreundeDie werden nicht auf dem Kaiserberg der Witterung und der Willkür ausgesetzt, das ist versprochen. Stets gern für die gute Sache verfügbar genießen Sie den Schutz meines Daches.

Gleichung mit einer Unbekannten

Wenn man den lieben langen Tag damit beschäftigt ist, die Zwischenmenschlichkeit mit Kritischer Theorie, dem Prinzip Hoffnung, wissenschaftlichem Sozialismus, französischer Aufklärung, empathischer Amoralität, Beat, Politik der Erfahrung, der Großen Verweigerung, Humanitätsduselei, Poesie, Komik, Törn, Hedonismus, Sex-Appeal, Ästhetik & Widerstand und zivilem Ungehorsam zu durchdringen, kann einem die eine oder andere neue Heilsbotschaft mal entgehen.

AplusEMan will ja auf dem laufenden sein. Kann mir mal jemand erklären, was der Künstler, der die Fabrikmauer der Plüschweberei Schulte auf der Holteistraße in Neudorf (Hauptlieferant der Margarete-Steiff-GmbH) beschriftete, mit großem Bogen sagen will? Was hab‘ ich verpaßt?

BerndUndTeddiDas interessiert auch diese beiden.

Kommt und holt Euch den METZGER!

Es ist zwar noch MÄRZ, aber die APRIL-Ausgabe liegt schon hier. Schließlich wollen wir ja auch mal der Zeit voraus sein (kommt ja selten vor).
M109
DER METZGER, das satirische Magazin. Nr. 109. Preis: 3 €.
Aus dem Inhalt:

Helmut Loeven: Rechnung ohne den Putin. Zur Krim-Krise: Der Westen hat den Russen nichts voraus, was zu einer moralischen Attitüde berechtigen würde.

Renate König: Verfolgung Homosexueller in Afrika.

Jakop Heinn: Zeigt mir, wen ihr ausschließt. Die SPD hat viele ihrer Mitglieder ausgeschlossen wegen „parteischädigenden Verhaltens“ – bloß nicht die, die der Partei tatsächlich geschadet haben.

„Zweite und dritte Opfergeneration schweigt nicht länger“. Ulrich Sander sprach mit Alice Czyborra über „Kindes des Widerstandes“.

Helmut Loeven: Das philosophische Kabarett. Diesmal: „Critical Whiteness“ als neue Plemplem-Variante links-alternativen Sektenwesens; Warum ist Steuersenkung noch schlimmer als Steuerhinterziehung?; unverständliche Wandmalerei; Bernd; neue Wojna-Schoten; komische Häuser, komische Schilder u.a.

Der Kühlschrank-Ficker oder Man will ja auch nicht nochmal zwanzig sein. Marvin Chlada interviewte wieder Florian Günther.

Carl Korte: Reporterwahn. Mottes Erlebnisse in der Lokalredaktion. Diesmal: Scharfmacher.

Max Reinhardt: „Verstehst du das?“ „Da mußt du die Leute fragen, die geschossen haben.“

Herbert Laschet-Toussaint: Syrischer Frühling. Ein Gedicht.

Sie können das neue Heft nicht abholen, weil Sie dazu überland reisen müßten? Oder weil Sie sich grundsätzlich einen Zeh brechen, wenn Sie auch nur in die Nähe der Gneisenaustraße kommen? Das macht nichts. Sie können sich das Heft auch portofrei zuschicken lassen (das Wort „zuschicken“ anklicken um zu erfahren, wie es geht).
Und überhaupt: WER ABONNIERT, HAT MEHR VOM METZGER.

Die Katze bestimmt den Preis

chlada6000(Bild anklicken zum Vergrößern).
Hat die Hyperinflation schon begonnen, und ich merke das erst jetzt?
Da wird im Amazon-Marketplace ein vergriffenes Buch von Marvin Chlada für 5726,07 Euro angeboten!
Ich vermute mal: Da ist die Katze über die Tastatur gelaufen. So wäre auch zu erklären, daß das Antiquariat Philo-Strich-Soph das selbe Buch gleich etliche Male anbietet (geht unter dem Bildausschnitt noch weiter).
Und dann geht auch noch der Unterbieter Madimops daher und bietet den Titel für fünftausenssiebenhundertundsechsundzwanzig Euro und 6 Cent an! Ein Cent entspricht wohl dem Unterschied zwischen „gut“ und „sehr gut“.
Schade, daß ich das Buch nicht habe. Sonst würde ich Medimops um glatt 12 Cent unterbieten.
Wenn Sie das Buch bestellen wollen, dann fangen Sie mal an zu sparen. Die Zeit, bis Sie die knapp 6000 zusammen haben, können Sie ja nutzen, um im Fliegenden Koffer nach anderen Titeln von Marvin Chlada zu suchen, die dort zu Preisen angeboten werden, die der volkswirtschaftlichen Gesamtlage entsprechen.
Aber Vorsicht! Der von mir verlegte Titel „Die schöne Verwirrung des Lebens“ geht langsam zur Neige. Ich überlege, das letzte Exemplar dann für 11463,81 Euro anzubieten.
chlada-verwirrung-cover..

Die besten Geschenkideen haben wir

Reden wir nicht lange drumrum: Die besten Geschenkideen haben wir.
BahnhofCoverSpinatCD-HLLütfiyeTristOle
chlada-verwirrung-coverherz-terroristin-1muth-cd-nachtaufnahme1

hl-cd-heinecover-fluecht1Kommen Sie doch mal gucken und achten Sie auf unsere Eigenproduktionen.
Oder gucken Sie ins Netz. Wir empfangen ODER wir beliefern Sie gern.
Wir haben auch so schöne Neujahrs-Postkarten selbst gemacht.
Ist es in diesem I-Mehl-Zeitalter nicht ein fast schon vergessenes Gefühl, eine richtige Postkarte aus dem Hausbriefkasten zu nehmen?
Zum Beispiel:
Postkarten (und auch Kunstdrucke) nach Aquarellen von Magda Gorny
pk54-gorny-sonne
Postkarten aus dem Weltbühne-Universum:
pk64-kater
Heimat-Postkarten von Hafenstaedter (Duisburg zer- und gefällt):
pk73-hafen-blumensprayer-2
Für das schaurig-schöne Wohlgefühl der Moraltanten jedes Alters und Geschlechts haben wir auch was Schönes:
pk66-stefanie
Die ganze Postkartenherrlichkeit finden Sie hier.

Der vor anderthalb Jahren schier aussichtslos scheinende Überlebenskampf der Buchhandlung Weltbühne scheint heute gar nicht mehr so aussichtslos. DENN: Wir haben uns angestrengt. UND: Einige haben sich darauf besonnen, daß sie dem Unverdruß auf der Gneisenaustraße etwas Aufmerksamkeit und Liebe schulden. Wenn das so weitergeht, überleben wir. (Aber nur, wenn das so weitergeht).

M102CoverHaben Sie schon mal daran gedacht, ein METZGER-Abonnment zu verschenken? Das kostet 30 Euro (für die nächsten 10 Hefte) oder 50 Euro (für alle zukünftigen Hefte).
Schenken Sie Ihrem Freund ein ewiges METZGER-Abonnement. Wenn er Sie verläßt, wird er Sie trotzdem nie ganz los.
Beziehungsweise:
Schenken Sie Ihrer Freundin ein ewiges METZGER-Abonnement. Wenn sie Sie verläßt, wird sie Sie trotzdem nie ganz los. (So ging es mir ja auch mit meinen Freundinnen).

Wir müssen die Feste feiern, wie sie uns gefallen.

(Bitte den Link auf diese Seite als Rundmail verschicken).